30.09.2022 08:46 Uhr

"Richtig stressen": Bender kennt Rezept gegen die Bayern

Lars Bender spielte 19 Mal gegen den FC Bayern
Lars Bender spielte 19 Mal gegen den FC Bayern

Am Freitagabend (20:30 Uhr) kommt es zum großen Krisen-Duell in der Fußball-Bundesliga. Der FC Bayern, aktuell nur Tabellenfünfter, empfängt Bayer Leverkusen. Die Werkself rangiert nur knapp oberhalb der Abstiegszone. Lars Bender spielte einst zwölf Jahre für Bayer, er weiß, wie man die Bayern schlägt.

In 342 Spielen stand Lars Bender für Bayer Leverkusen auf dem Rasen. Der ehemalige Kapitän ist eine echte Bayer-Legende und feierte in seiner langen Karriere unter anderem drei Siege gegen den FC Bayern. Zur Wahrheit zählt jedoch auch, dass Bender mit Leverkusen und 1860 München insgesamt 19 Mal auf den Rekordmeister traf.

Nichtsdestotrotz fungiert der 33-Jährige als Experte, wenn es um Siegesstrategien gegen die Bayern geht. "Es gibt mehrere Wege, um die Bayern zu schlagen", sagte Bender bei "Sky": "Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, dann die Flucht nach vorne."

"Richtig draufgehen, richtig stressen", das seien die Hauptaufgaben, die das Team von Trainer Gerardo Seoane zu bewältigen habe. "Aus Erfahrung kann ich sagen, man muss das 90 oder sogar 95 Minuten durchhalten. Wenn der Druck vorne wegbricht, geht das nicht gut aus", ergänzte Bender.

Profitiert Leverkusen von der pfeilschnellen Offensive?

Ein gutes Pressing reicht allein allerdings nicht aus. Auch die Defensive, die große Leverkusener Schwachstelle in dieser Saison, müsse "kompakt und stabil stehen". Zudem könne Leverkusen vom enormen Tempo der eigenen Stars profitieren. Mit Jeremie Frimpong, Callum Hudson-Odoi und Moussa Diaby bekleiden drei pfeilschnelle Spieler die Bayer-Offensive.

Letztlich hatten beide Mannschaften durch die Länderspiele keine optimale Vorbereitung. Etliche Akteure reisten erst Mitte der Woche zurück zu ihren Vereinen, manche hatten durch die Terminierung des Freitagsspiels nur eine Trainingseinheit in München beziehungsweise Leverkusen. "Damit muss man umgehen, das ist nichts Neues für die Spieler", urteilte Bender.

Über den Ausgang des Spiels wird nach Meinung des Ex-Profis das erste Tor entscheiden: "Mit einem Führungstreffer kommt man in die Köpfe des Gegners. Auf beiden Seiten wissen die Spieler um die Situation." In Rückstand malten sich einige Spieler womöglich weitere Schreckensszenarien aus. Insofern erwartet Bender "ein sehr, sehr heißes Spiel".