02.11.2022 09:45 Uhr

Schweinsteiger: Warum Schlotterbeck besser ist als Süle

Niklas Süle (li.) und Nico Schlotterbeck spielen seit dieser Saison gemeinsam beim BVB
Niklas Süle (li.) und Nico Schlotterbeck spielen seit dieser Saison gemeinsam beim BVB

Seit Sommer spielen Nico Schlotterbeck und Niklas Süle gemeinsam bei Borussia Dortmund. Beim BVB laufen die beiden Innenverteidiger Seite an Seite auf, in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hingegen duellieren sie sich um die beiden Plätze in der Abwehrzentrale. Geht es nach Rio-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat einer der beiden Akteure klar die Nase vorn.

In zweieinhalb Wochen beginnt die Fußball-WM in Katar. Am 23. November steht schließlich das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft (gegen Japan) an. Wer dann in der Verteidigung des DFB-Teams agieren wird, ist bislang ein großes Geheimnis, denn noch hat Bundestrainer Hansi Flick seinen offiziellen Kader nicht nominiert. 

Geht es nach Bastian Schweinsteiger, selbst lange Zeit deutscher Nationalspieler und 2014 in Brasilien sogar Weltmeister, sollten Antonio Rüdiger (Real Madrid) und Nico Schlotterbeck (BVB) in der Innenverteidigung spielen. Routinier Niklas Süle, im Sommer vom FC Bayern zu Borussia Dortmund gewechselt, bliebe damit nur ein Platz auf der Bank. 

"Nico Schlotterbeck ist ein sehr guter Linksfuß, der mich etwas an Holger Badstuber erinnert. Holger hatte eine fantastische Spieleröffnung", begründete Schweinsteiger in "Sport Bild" seine Wahl, die auf den jungen Schlotterbeck fiel.

Er "verteidigt im Spiel sehr gut", lobte der 38-Jährige, nur bei gegnerischen Ecken habe der BVB-Abwehrmann "zuletzt einige Schwierigkeiten" gezeigt.

Dafür gefällt Schweinsteiger, wie sich Schlotterbeck im Spiel gegen den Ball positioniert. "Er ist im Kopf immer einen Schritt weiter. Zudem haut er sich rein, ist ein Kämpfer."

Schweinsteiger: Schlotterbeck gibt dem DFB-Team mehr als Süle

Deshalb fiel Schweinsteiger die Wahl zwischen dem 22-Jährigen, der vor Saisonbeginn vom SC Freiburg zum BVB kam und dem Ex-Münchner Süle nicht schwer.

"Selbst wenn Süle mehr Erfahrung hat, glaube ich, dass Schlotterbeck unserer Mannschaft gerade im Hinblick mit Ball mehr geben könnte", so der Rio-Weltmeister.


Mehr dazu: Das ist die WM-Wunschelf von Bastian Schweinsteiger


Neben Schlotterbeck setzt Schweinsteiger zudem auf Jamal Musiala. Der heutige TV-Experte fordert sogar einen Stammplatz für den wuseligen Münchner

"Jamal Musiala muss spielen! Er wird für uns der entscheidende Spieler sein. Er hat Fähigkeiten wie kein anderer Spieler in der deutschen Nationalmannschaft", sagte der 38 Jahre alte ehemalige Fußball-Profi und ergänzte: "Er kann Tore schießen, auflegen und – was mir am allermeisten gefällt – er verteidigt nach hinten super mit."

Schweinsteiger: Kimmich-Frage muss diskutiert werden

Außerdem forderte Schweinsteiger auch eine Offenheit bei der Frage, ob Joshua Kimmich bei dem Turnier statt im defensiven Mittelfeld als Rechtsverteidiger spielen sollte.

"Ich finde, dass es überhaupt kein Problem sein darf, darüber zu diskutieren. Da wir alle wissen, dass Joshua die Rechtsverteidiger-Position exzellent spielen kann", sagte Schweinsteiger. "Diese Option sollte man nicht einfach so wegwerfen."