03.02.2023 09:15 Uhr

Chelseas irre Shopping-Tour eine Chance für den BVB?

Joao Félix und der FC Chelsea treffen auf den BVB
Joao Félix und der FC Chelsea treffen auf den BVB

Mitte Februar steht für Borussia Dortmund eine wegweisende Partie. Dann gastiert mit dem FC Chelsea im Achtelfinalhinspiel der Champions League der Klub im Signal Iduna Park, der in diesem Winter einen wahnwitzigen Transfer-Rekord aufgestellt hat. Für den BVB könnte der Kaufrausch der Blues aber sogar positive Folgen haben.

Joao Félix (für 11 Millionen Euro von Atlético geliehen), David Datro Fofana (für 12 Millionen Euro von Molde FK), Andrey Santos (für 12,5 Mio./Vasco da Gama), Malo Gusto (30 Mio./Olympique Lyon), Noni Madueke (35 Mio./PSV Eindhoven), Benoît Badiashile (38 Mio./AS Monaco), Mykhaylo Mudryk (70 Mio./Schachtar Donezk) und Enzo Fernández (121 Mio./SL Benfica): Der FC Chelsea hat im Winter 2022/23 beinahe 330 Millionen Euro für acht Neuzugänge auf den Tisch bezahlt.

Mit dem Transfer von Fernández purzelte der Premier-League-Rekord für den teuersten Neuzugang. Insgesamt investierte Chelsea weit mehr investiert als die Klubs der Bundesliga, der Primera Division und der Serie A zusammen.

Die ausufernde Shopping-Tour zieht in London aber auch schwierige Entscheidungen nach sich.

Wen nominiert der FC Chelsea für die Champions League?

Am Donnerstag endet um Mitternacht die Frist, bis zu der Nachmeldungen für den Champions-League-Kader möglich sind.

Grundsätzlich bietet diese ausreichend Zeit. Der FC Chelsea darf allerdings laut UEFA-Regelwerk nur drei seiner vielen neuen Stars für die Königsklasse melden. 

Erleichtert wird die Auswahl etwas, da Gusto direkt wieder bis zum Ende der Saison in Lyon geparkt wurde. Vier Neuzugänge werden in der Champions League dennoch in die Röhre gucken - ein Umstand, der die Stimmung an der Stamford Bridge trüben könnte.

Zoff-Potenzial vor Duellen mit dem BVB?

Ohnehin dürfte sich Chelseas Transferoffensive, die der milliardenschwere neue Eigentümer Todd Boehly ermöglicht hat, für Coach Graham Potter nicht nur als Segen erweisen.

Für nahezu jede Position stehen ihm nun drei bis vier namhafte Akteure zur Verfügung. Selbst ein Platz auf der Bank des auf Rang zehn abgerutschten Premier-League-Riesen ist somit längst nicht mehr garantiert. Konfliktpotenzial scheint vorprogrammiert zu sein.

Für den BVB könnte sich die irre Shoppingtour des FC Chelsea somit sogar als Glücksfall erweisen.

Am 15. Februar (21:00 Uhr) steigt das Achtelfinal-Hinspiel im Signal Iduna Park. Am 7. März gastieren die Dortmunder zum zweiten Duell an der Stamford Bridge.