S04-Star über Schalkes Krise: "Stimmung nicht die beste"

Ron Schallenberg ist ein echtes Paderborner Original. In der ostwestfälischen Stadt geboren, durchlief er als junger Kicker die Jugendstationen des SC Paderborn. Auch seine Profi-Karriere nahm beim SCP zwischen 2020 und 2023 so richtig Fahrt auf, ehe im Sommer dieses Jahres der Wechsel zum FC Schalke 04 erfolgte. Am Freitagabend (ab 18:30 Uhr) kommt es nun erstmals zum Wiedersehen in der alten Heimat.
Der Zeitpunkt ist für Schallenberg dabei denkbar ungünstig, geht es bei seinen Königsblauen doch aktuell drunter und drüber. Interne Querelen, Fan-Ausschreitungen und allen voran schlechte sportliche Leistungen haben auf Schalke für eine hochexplosives Arbeitsklima gesorgt.
Auch Schallenberg selbst räumte nach dem Montagstraining gegenüber einer Medienrunde ein: "Die Stimmung ist nicht die beste, aber das liegt in der Natur der Sache, wenn man auf die Tabelle schaut."
Beim Blick auf das Tableau der 2. Bundesliga offenbart sich für den FC Schalke 04 derzeit in der Tat ein desaströses Bild: Platz 16 steht nach sieben Spieltagen zu Buche, am Ende der Spielzeit würde das den Relegationsplatz bedeuten.
Vermeintliche Underdogs wie beide Drittliga-Aufsteiger aus Elversberg und Wehen Wiesbaden rangieren aktuell vor den Gelsenkirchenern. Der Rückstand auf den Tabellendritten Hamburger SV beträgt bereits sechs Zähler.
Vom direkten Wiederaufstieg redet auf Schalke gegenwärtig ohnehin niemand mehr, wie Schallenberg betonte: "Es ist jetzt gerade nicht die Phase, um über Ziele zu sprechen."
Schallenberg schweigt zur Baumgartl-Causa
Den Zoff um Mannschaftskollege Timo Baumgartl, der nach einem ungewohnt kritischen Interview in dieser Woche vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert wurde, wollte der 24-Jährige nicht wirklich kommentieren: "Der Verein hat eine Entscheidung getroffen. Alles andere steht mir nicht zu, zu bewerten. Das entscheiden die handelnden Personen."
Schallenberg will lieber auf seine eigene Performance blicken und diese verbessern. Bislang hat er im Trikot des FC Schalke 04 sechs Pflichtspiele von Beginn an bestritten, lief dabei im zentral-defensiven Mittelfeld auf.
"Es ist definitiv noch ein Anpassungsprozess, der auch bei mir stattfindet. Es dauert noch einen Tick zu lange, dass ich in gute Situationen reinkomme. Ich weiß, was mein Job ist. Ich muss ihn besser ausführen", zeigte sich Schallenberg selbstkritisch. In seiner alten Heimat soll der nächste Anpassungsschritt nun folgen.