"Todesangst" vor Kahn? Ex-Profi blickt zurück
Auch mit handgreiflichen Attacken auf den ein oder anderen Gegenspieler trug sich Oliver Kahn in die Geschichtsbücher der Bundesliga ein. Eins seiner "Opfer" war Thomas Brdaric, der im Jahr 2002 den viel diskutierten Nackengriff der Torwart-Legende des FC Bayern über sich ergehen lassen musste. Dass er damals von "Todesangst" sprach, bereut der Ex-Profi inzwischen.
"Ach ja, das war aus der Emotion direkt nach dem Spiel, in dem ich später ja auch noch Gelb-Rot sah, wir aber trotzdem mit Bayer 04 nach schwachem Saisonstart die Bayern mit 2:1 schlugen. Die Aussage war eher ein Scherz. Heute, in Social-Media-Zeiten, würde ich das wohl nicht mehr so formulieren", sagte Brdaric im "kicker" mit Blick auf die Kahn-Attacke, der sich am 28. September 2002 ereignete.
Es sei "interessant, dass diese Szene offenbar immer noch in den Köpfen ist", sagte der mittlerweile 48-Jährige. "Irgendwie ist das auch ein Stück Bundesliga-Historie. Und es macht ja auch eine Karriere aus, dass man den Leuten in Erinnerung geblieben ist.
"Normales Verhältnis" zu Ex-Vorstandschef des FC Bayern
Mit Kahn, der im Mai 2023 seinen Hut als Vorstandschef beim FC Bayern nehmen musste, habe er "ein ganz normales Verhältnis. Zuletzt haben wir uns einmal in Leverkusen auf der Tribüne gesehen, uns die Hände geschüttelt und freundlich angelächelt", schilderte Brdaric.
Der achtmalige deutsche Nationalspieler absolvierte in seiner aktiven Laufbahn insgesamt 204 Bundesligaspiele sowie 101 Einsätze in der 2. Bundesliga. Neben Bayer Leverkusen spielte er unter anderem für den VfB Stuttgart, Fortuna Düsseldorf sowie den VfL Wolfsburg und Hannover 96.
2008 beendet Brdaric seine Karriere und arbeitet seitdem als Trainer sowie Sportdirektor. Aktuell coacht er den Klub KF Vllaznia in Albanien, war aber auch schon in Kuwait, Indien und Nordmazedonien tätig.