Eberl beim FC Bayern als "Gegengewicht" für Tuchel?

Marcel Reif hat sich zu den Gerüchten um ein mögliches Engagement von Max Eberl beim FC Bayern geäußert. Nach Ansicht des langjährigen TV-Kommentators könnte der aktuelle Sport-Geschäftsführer von RB Leipzig in München durchaus einiges bewirken.
Dass Max Eberl laut "Sport Bild" Thema beim FC Bayern ist, wundert Sportreporter-Legende Marcel Reif überhaupt nicht.
"Er ist Urbayer, hat mal in München gespielt, hat ein gutes Verhältnis zu Uli Hoeneß - man schätzt sich, man kennt sich. Dazu hat er in Gladbach bewiesen, dass er einen super Job machen kann", sagte Reif in seiner Sendung "Reif ist live" bei "Bild".
Und auch bei RB Leipzig, wo Eberl seit Dezember 2022 als Geschäftsführer Sport im Amt ist, schließe der 50-Jährige an seine vorherige gute Arbeit an.
Reif zog seinen Hut davor, wie gut Eberl die Leipziger, die vor dem Sommer "einen ganzen Bus voller Topspieler" verloren hätten, mittlerweile wieder personell aufgestellt hat.
"Wenn man sieht wie die kicken ...", lobte der 73-Jährige die Neuzugänge um Xavi Simons, Loïs Openda und Co. "Fragen Sie mal die Bayern, wie sie das fanden im Supercup, gegen die zu spielen", legte Reif den Finger in die Wunde der Münchner, die vor der Saison mit 0:3 gegen RB verloren hatten. "Das Wochenende wird ganz lustig", ergänzte Reif mit Blick auf das Bundesliga-Duell beider Teams am Samstag (18:30 Uhr).
Umso mehr sei Eberl natürlich auch aufgrund seines guten Händchen und seines Auftretens für die Münchner interessant. Denn den neuen Sportdirektor Christoph Freund sieht Reif nicht als den Typen, "der das Riesenschiff nach außen mit großen Worten vertritt".
Thomas Tuchel "einer der mächtigsten Trainer beim FC Bayern"
Aber noch mehr: "Max Eberl wäre beim FC Bayern vielleicht auch als Gegengewicht gegen einen mächtigen Thomas Tuchel gut, der ja kurz vor der Heiligsprechung ist", so Reif weiter.
Tuchel sei derzeit mit Blick auf Transferfragen und den Einfluss "einer der mächtigsten Trainer in der Geschichte des FC Bayern", so der 73-Jährige, der anfügte: "Was seinen Sinn ergibt, offensichtlich."
Dennoch könnte Eberl vor allem dann ein Thema werden, wenn die "Granden" Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge noch mehr aus der Verantwortung zurücktreten. Aber, so Reif: "Der Tag, an dem sich beim FC Bayern mal jemand anderes äußert als Uli Hoeneß, ist noch nicht da."