03.11.2023 09:25 Uhr

Baumann überrascht mit Aussagen zum Werder-Aus

Frank Baumann verlässt Werder Bremen
Frank Baumann verlässt Werder Bremen

Der scheidende Sport-Geschäftsführer Frank Baumann hat mit widersprüchlichen Aussagen zu seinem Abschied von Werder Bremen für Aufsehen gesorgt.

In der offiziellen Vereinsmitteilung des Bundesligisten am Mittwoch wurde der 48-Jährige mit den Worten zitiert, die Entscheidung, die Hanseaten im kommenden Sommer nach dann acht Jahren als Funktionär zu verlassen, sei ihm "nicht leicht gefallen", Werder sei "seit vielen Jahren viel mehr als ein Arbeitgeber" für ihn gewesen.

Im Interview mit dem TV-Sender "Sky" hingegen erklärte Baumann, der Schritt sei ihm letztlich "nicht sehr schwergefallen". Er habe seinen Abgang "von langer Hand geplant" und könne nun "guten Gewissens gehen".

Baumann, der bei Werder Bremen auch schon als Profi lange Jahre seine Kochen hingehalten hatte, betonte, er und seine Mitstreiter im Klub hätten in den letzten Jahren "aus einer sehr schweren Zeit ein gesundes Fundament entwickelt, worauf sich aufbauen lässt".

"Es war mir wichtig, meinem Nachfolger sowohl sportlich, wirtschaftlich als auch personell eine gute Situation zu hinterlassen. Das war vor zwei, drei Jahren vielleicht noch nicht so gegeben", so Baumann.

Werder Bremen: "Besser Optionen" als Clemens Fritz?

Er gab zu, er verlasse die Bremer mit "ein bisschen Wehmut. Ich werde es auf alle Fälle überleben, aber natürlich immer Werder weiter verbunden sein".

"Ich bin davon überzeugt, dass es für einen persönlich, aber auch für den Verein gut ist, wenn man als Geschäftsführer mittel bis langfristig agieren und gewisse Dinge umsetzen kann. Aber nach einer gewissen Zeit ist es für alle Beteiligten gut, dass dann auch mal Schluss ist, ein neues Gesicht da ist und neue Impulse kommen", sagte Baumann über die Gründe des einschneidenden Personal-Wechsels.

Möglicher Nachfolger ist Lizenzbereich-Leiter Clemens Fritz, der unter Baumann in den letzten Jahren als zweite wichtige Figur im sportlichen Bereich aufgebaut wurde.

"Clemens hatte die Bereitschaft, dazu lernen zu wollen und deswegen ist es absolut richtig, dass er ein potenzieller Nachfolgekandidat ist. Aber genauso legitim ist es, dass sich der Aufsichtsrat darüber hinaus umschaut, ob noch bessere Optionen verfügbar sind", sagte Baumann.