20.11.2023 19:45 Uhr

DFB-Schreck berichtet von verzweifelter Bayern-Aktion

DFB-Schreck Kenan Yildiz wurde beim FC Bayern ausgebildet
DFB-Schreck Kenan Yildiz wurde beim FC Bayern ausgebildet

Am Samstagabend avancierte der gerade erst 18 Jahre alte Kenan Yildiz zum Deutschland-Schreck. Sein sehenswerter Treffer verhalf der türkischen Nationalmannschaft zum 3:2-Überraschungserfolg in Berlin. Nun hat der Shootingstar, der einst beim FC Bayern ausgebildet wurde, über seinen Abschied aus München gesprochen.

Im Sommer 2022 hatte Yildiz dem Bundesligisten den Rücken gekehrt, um ablösefrei zu Juventus Turin zu wechseln. Dort arbeitete sich der Angreifer von der U19 bis ins Profiteam vor.

"Es war komisch, nach so einer langen Zeit vom FC Bayern wegzugehen. Ich habe lange über diesen Schritt nachgedacht. Juventus hat mir den besten sportlichen Plan vorgestellt. Daher war es der richtige Weg", verriet der Teenager nun im Gespräch mit der "Bild".

Bayerns damaliger Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte Yildiz' Abgang mit dessen "finanziellen Forderungen", denen man nicht hätte "entsprechen" wollen, begründet.

Die Entscheidung des Talents stand jedoch fest. "Als klar war, dass ich wechseln möchte, haben sich Hasan Salihamidzic und Marco Neppe bei meinem Management gemeldet, sich noch einmal intensiver bemüht: Sie wollten mich sehr gerne halten. Aber es war Zeit für den Schritt weg aus München, die beste Option war der Wechsel nach Turin", hob der Offensivmann hervor.

Yildiz entschied sich gegen die deutsche Nationalmannschaft

Auch dem DFB ging der in Regensburg geborene Yildiz durch die Lappen. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften im Verband, hat die Hintergründe mittlerweile offengelegt.

"Als er in die U17 kam und erstmals ein EM-Turnier am Ende der Saison in Aussicht war, hatten wir einige Spieler im Jahrgang, deren Potenzial wir höher eingeschätzt haben und von deren Entwicklung wir immer noch überzeugt sind", erklärte Chatzialexiou: "Deshalb hat er sich damals für eine Länderspiel-Karriere in der Türkei entschieden, was wir akzeptiert haben und immer noch tun."