28.12.2023 14:12 Uhr

Effenberg ledert gegen BVB-Coach Terzic

Edin Terzic darf vorerst Trainer des BVB bleiben
Edin Terzic darf vorerst Trainer des BVB bleiben

In dieser Saison läuft Borussia Dortmund den Ansprüchen bislang hinterher. Ex-Profi Stefan Effenberg teilt gegen BVB-Trainer Edin Terzic aus, nimmt aber auch die Mannschaft in die Pflicht.

"Die Borussia ist konstant inkonstant und zeigt zu extreme Ausschläge. Für sie geht es nur noch um die Qualifikation zur Champions League", lautete Effenbergs Urteil in seiner Kolumne für "t-online".

Zur Winterpause liegt der BVB nur auf Platz fünf der Bundesliga-Tabelle. Der Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen beträgt bereits 15 Punkte. Dennoch hielten die Verantwortlichen an Trainer Edin Terzic fest.

"Vielleicht ist er zu lieb für so eine Mannschaft und muss ein wenig konsequenter und härter im Umgang mit seinen Spielern werden", forderte Effenberg.

BVB-Spieler müssen hinterfragt werden

Grundsätzlich habe das Team der Dortmunder zwar Potenzial, der 55-Jährige merkte aber an: "Möglicherweise reicht die Qualität nicht, um die Spitze richtig anzugreifen. Das kann man nicht nur am Trainer festmachen. Da müssen auch die Spieler hinterfragt werden."

In dieser Saison würden nur zwei Spieler konstant ihre Leistungen abrufen: Gregor Kobel und Mats Hummels. "Egal ob Donyell Malen, Marco Reus oder Sébastien Haller, der seit Monaten im Formtief steckt - momentan ist kein anderer da, der der Mannschaft hilft", polterte Effenberg und holte weiter aus: "Auch Nico Schlotterbeck und Niklas Süle sind weit von ihren eigenen Ansprüchen, sogar Stammspieler in der Nationalelf zu sein, entfernt."

Als großes Manko bezeichnete Effenberg den Umgang mit Druck: "Bei Dortmund hat man auch im Meisterfinale gesehen: Wenn Druck da ist, in einem Spiel etwas Großes zu erreichen, konnten sie damit und den Erwartungen nicht umgehen."

Allerdings rechnet der frühere Profi des FC Bayern damit, dass die BVB-Verantwortlichen die richtigen Schlüsse ziehen werden. "Sie haben unter anderem mit Sebastian Kehl und Matthias Sammer genug Fachkompetenz im Klub, um zu wissen, warum sie nicht Meister geworden sind, jetzt in der Bundesliga den Erwartungen hinterherlaufen und im Pokal kläglich in Stuttgart gescheitert sind", so der Ex-Nationalspieler.