Beim FC Bayern zeigt die Formkurve seit einer Weile wieder nach oben. Auch der frühere Münchner Stefan Effenberg sieht den deutschen Rekordmeister auf dem richtigen Weg, richtet aber dennoch eine Warnung an Trainer Thomas Tuchel.

Den ersten Auftritt des FC Bayern im neuen Jahr bewertete Stefan Effenberg überwiegend positiv. In seiner "Sport1"-Kolumne fand der 55-Jährige lobende Worte für den 3:0-Heimerfolg gegen die TSG Hoffenheim.

Perfekt habe das Starensemble von der Säbener Straße allerdings nicht gespielt. "Nach der Pause stand die Partie auf der Kippe, als die Gäste drei hochkarätige Torchancen hatten", merkte Effenberg an.

Der TV-Experte richtete daher einen Appell an den Coach: "Thomas Tuchel muss eines abstellen: diese Nicht-Kompaktheit in der Defensive, wo sie nach wie vor extreme Schwächen haben."

Tatsächlich tut sich die Hintermannschaft des FC Bayern in der laufenden Saison regelmäßig schwer, wenn der Gegner mal ins Tempo kommt. In 16 Liga-Begegnungen setzte es trotzdem nur 15 Gegentore.

"Wenn er das abstellt, sehe ich die Handschrift von Tuchel. Das ist das Hauptaugenmerk für den Bayern-Trainer, daran zu arbeiten", stellte Effenberg klar.

Effenberg hinterfragt Titelchancen des FC Bayern

In der Fußball-Bundesliga ist der FC Bayern nach der Hinserie nur Tabellenzweiter hinter Bayer Leverkusen. Allerdings haben die Münchner noch das Nachholspiel gegen Union Berlin in der Hinterhand.

Effenberg ist sich nach eigener Aussage nicht sicher, ob es für seinen Ex-Arbeitgeber 2023/2024 "für einen Titel reicht".

"Sie haben im Supercup verloren und sind im DFB-Pokal ausgeschieden, das sind zwei harte Niederlagen gewesen. In der Meisterschaft werden sie bis zum Schluss gegen Leverkusen kämpfen müssen", verdeutlichte der gebürtige Hamburger.

In der Champions League sei das Weiterkommen im Achtelfinale derweil Pflicht: "Gegen Lazio Rom musst du dich durchsetzen, das ist der Anspruch, das werden sie auch schaffen."