12.02.2024 07:58 Uhr

Die offenen Streitpunkte bei BVB-Youngster Brunner

Paris Brunner traf am vergangenen Sonntag wieder doppelt für seinen BVB
Paris Brunner traf am vergangenen Sonntag wieder doppelt für seinen BVB

Auch im jüngsten Bundesliga-Spiel der U19 von Borussia Dortmund tat Paris Brunner wieder das, was er am besten kann: Tore schießen. Zweimal traf der BVB-Youngster am Sonntag beim 7:1-Erfolg gegen den Wuppertaler SV und rührte damit einmal mehr mächtig die Werbetrommel für sich selbst. Seine offene Zukunft beim BVB bleibt ein Dauerthema.

In der U19-Bundesliga-West steht Brunner mittlerweile bei 13 Toren in zwölf Spielen, führt die Mannschaft von Trainer Mike Tullberg klar in Richtung Finalrunde um die deutsche Meisterschaft. 

Im Profi-Kader der Dortmunder befindet sich der U17-Weltmeister hingegen weiter im Wartestand. Die Verhandlungen über einen Profi-Vertrag beim BVB führten bis dato noch nicht zu einem Ergebnis, was laut eines jüngsten Berichts der "Ruhr Nachrichten" an zwei Gründen liegt.

Zum einen haben sich Borussia Dortmund und die Spielerseite noch immer nicht über die finanziellen Rahmenbedingungen einigen können, zu denen der Mittelstürmer langfristig im Verein gehalten werden könnte. Nach derzeitigem Stand ist Brunner noch bis 2025 mit einem Fördervertrag an den Klub gebunden, der den gestiegenen Ansprüchen des Youngsters allerdings bei Weitem nicht mehr gerecht werden soll.

Ohne bislang eine Pflichtspiel-Minute für die BVB-Profis bestritten zu haben, will der Teenager am liebsten einen Profi-Kontrakt beim BVB unterschreiben, der ihm deutlich über 500.000 Euro Jahressalär garantieren würde.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl berichtete zwar immer wieder von "vertrauensvollen Gesprächen" mit Paris Brunner und seinem Vater Norbert, der in den Verhandlungen involviert ist. Ein Durchbruch noch vor Brunners 18. Geburtstag am 15. Februar gilt aber mittlerweile als unwahrscheinlich.

Lob von BVB-Trainer Tullberg

Zweiter Streitpunkt in den Vertragsgesprächen ist die Perspektive, die Borussia Dortmund seinem Junioren-Nationalspieler bei den Profis aufzeigen kann. Die Schwarz-Gelben wissen mit Niclas Füllkrug, Youssoufa Moukoko und Sebastien Haller bereits drei Mittelstürmer in ihrem Kader. Ob und wie Paris Brunner da ab der kommenden Saison auf Einsatzminuten kommen soll, gilt noch als völlig offen.

Nach seinem erneuten Doppelpack in der U19-Bundesliga wurde Brunner von BVB-Trainer Mike Tullberg explizit dafür gelobt, das große Medieninteresse an seiner Person gut ausgeblendet zu haben.

"Er ist für die jungen Spieler extrem schwierig geworden, sie werden auf allen Plattformen gehypt. Bei Paris ist das Wichtigste, dass er seine Leistung abruft - das hat er heute gemacht", so Tullberg nach dem 7:1-Heimsieg am Sonntagmittag.

"Wenn man seine Leistung abruft, spielt man irgendwann auch höher. Mir ist wichtig, dass er sich in die Gruppe integriert. Das macht er. Und wenn er weiter auf sich aufmerksam macht, ist er interessant für uns und viele andere", fügte der Trainer des Spitzenreiters in der West-Staffel der U19-Bundesliga hinzu.