28.02.2024 11:27 Uhr

Alonso zu Bayern? "Da würde Hoeneß beide Augen zudrücken"

Zieht es Xabi Alonso wirklich im Sommer zum FC Bayern?
Zieht es Xabi Alonso wirklich im Sommer zum FC Bayern?

Xabi Alonso von Bayer Leverkusen gilt Medienberichten zufolge als Wunschkandidat der Verantwortlichen des FC Bayern, um die im Sommer vakante Position des Cheftrainers zu besetzen. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zufolge kämen im Falle einer Alonso-Verpflichtung aber auch einige Veränderungen auf die Münchner zu.

"Der Unterhaltungswert von Alonsos Fußball ist enorm hoch – darum muss der FC Bayern ihn als ersten Kandidaten sehen", stellte Lothar Matthäus im Gespräch mit "Sport Bild" klar. Man würde den "nächsten Fehler" machen, wenn man nicht versucht, den Wechsel im Sommer zu vollziehen.

Alonso hat es geschafft, Bayer Leverkusen in rund anderthalb Jahren zu einem Titelkandidaten zu formen, in der laufenden Spielzeit sind sogar gleich drei Titel möglich: die Meisterschaft, der DFB-Pokal und die Europa League.

In Leverkusen besitzt der Spanier noch einen Vertrag bis 2026, neben dem FC Bayern wird vor allem der FC Liverpool als nächste Adresse genannt - sollte er den Werksklub überhaupt im Sommer verlassen wollen.

Entscheidet sich der einstige Münchner Mittelfeld-Lenker für eine Rückkehr an die Säbener Straße, könnte sich auch aus taktischer Sicht einiges beim FC Bayern ändern. Der deutsche Rekordmeister müsse "von einem Credo abrücken", so Matthäus, der erläuterte: "Uli Hoeneß sprach davon, dass der FC Bayern seit van Gaal immer im 4-2-3-1-System spielen muss. Von der Viererkette müssten die Verantwortlichen unter Alonso abrücken, weil er auf die Dreierkette setzt."

Matthäus: Hoeneß würde "beide Augen zudrücken"

Der 62-Jährige zeigte sich zugleich überzeugt: "Aber da würde auch ein Uli Hoeneß beide Augen zudrücken."

Aus Sicht von Xabi Alonso sieht Lothar Matthäus allerdings keineswegs die Notwendigkeit, im Sommer einen Wechsel anzustreben. Zwar sei die Aufgabe in München "dankbarer" als die in Liverpool, wo er den von den Fans "verehrten" Jürgen Klopp ersetzen müsste. In Leverkusen sei der 42-Jährige aber "gut aufgehoben", so der TV-Experte: "Die Mannschaft spielt seinen Fußball, es redet ihm keiner rein, er kann dort etwas entwickeln."

Daher sollte der FC Bayern auch einen Plan B in der Hinterhand haben. "Sebastian Hoeneß ist für mich nach Xabi Alonso Kandidat Nummer zwei für den Trainerposten. Er kennt die Bundesliga, hat allein aufgrund des Nachnamens große Unterstützung. Ich sehe keinen anderen Top-Kandidaten", so Matthäus, der damit auch große Namen wie Zinédine Zidane, José Mourinho, Hansi Flick oder Antonio Conte ausschloss.