24.05.2024 20:59 Uhr

"Lachnummer der Liga": Heftige Watschn für den FC Bayern

Die Kritik an der Führung des FC Bayern reißt nicht ab
Die Kritik an der Führung des FC Bayern reißt nicht ab

Nach vielen, vielen Absagen scheint der FC Bayern in Vincent Kompany endlich einen Nachfolger für Thomas Tuchel gefunden zu haben. Wie der deutsche Rekordmeister seine Trainersuche angegangen ist, treibt den früheren Münchner Markus Babbel immer noch zur Weißglut.

"Das größte Problem ist, dass sie das Ganze öffentlich machen", kritisierte der 51-Jährige in der Schweizer Talksendung "Blick Kick".

Man könne natürlich "auf die Leute zugehen und fragen, ob überhaupt eine Bereitschaft da wäre", ergänzte Babbel: "Aber so wird es total zur Posse."

Das Interesse des Bundesligisten an Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und weiteren namhaften Übungsleitern war von den Klub-Bossen jeweils bestätigt worden - teils direkt, teils indirekt.

"Gefühlt jeden Kandidaten bekommt man über die Medien mit. Das ist nicht Bayern-like", klagte Babbel.

Früher habe es derartige Kapriolen an der Säbener Straße nicht gegeben, Interna seien nur selten an die Öffentlichkeit gelangt, stellte der Europameister von 1996 klar.

Babbel ärgert das: "Was der FC Bayern jetzt tut, ist in meinen Augen nicht sehr professionell. Im Gegenteil: Du machst dich zur Lachnummer der Liga."

Deshalb habe er durchaus "ein bisschen Sorge" um seinen ehemaligen Arbeitgeber, der in der Saison 2023/2024 ohne großen Titel geblieben war.

Kompany? Verwunderung im Umfeld des FC Bayern

Dass die Wahl jetzt offenkundig auf Vincent Kompany gefallen ist, der mit dem FC Burnley gerade erst sang- und klanglos aus der Premier League abgestiegen ist, sorgt im Umfeld der Bayern für einige Verwunderung.

Mit dem 38 Jahre alten Belgier würden die Verantwortlichen einen mutigen Weg auf ihrem Schleudersitz einschlagen. Und das vor einer Spielzeit, an deren Ende das Champions-League-Finale in der heimischen Allianz Arena stattfindet.

Lothar Matthäus sagte unter der Woche bei "RTL": "Wenn man überzeugt ist von ihm als Trainer, dann soll man ihn endlich unterschreiben lassen und soll ihn nehmen." Als 1a-Lösung würde Kompany allerdings nicht mehr durchgehen.