Ex-VfB-Star über Bayern-Poker und Labbadia-Stress

Zwischen 2008 und 2014 machte Timo Gebhart in der Fußball-Bundesliga im Trikot des VfB Stuttgart und des 1. FC Nürnberg auf sich aufmerksam. Nun hat der mittlerweile 35-Jährige, der aus der Nachwuchsabteilung des TSV 1860 München kam, über damalige Verhandlungen mit dem FC Bayern gesprochen und verraten, dass er zu VfB-Zeiten großen Ärger mit dem damaligen Trainer Bruno Labbadia hatte.
Timo Gebhart gibt dieser Tage spannende Eindrücke in das (frühere) Leben eines Bundesliga-Profis. Nachdem er zuletzt noch offen über seine damaligen Gehälter sprach, hat der Offensivmann nun bei "Bild.de" verraten, dass er damals, bevor er 2008/2009 beim VfB Stuttgart anheuerte, auch zum FC Bayern hätte wechseln können.
"Da saß ich an der Säbener Straße an einem Tisch mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, dann kam Jürgen Klinsmann dazu, der damals Trainer war. Da hab ich vielleicht drei Worte rausgebracht den ganzen Abend", gab er gegenüber dem Boulevard-Blatt preis.
Am Ende passte es aber ganz offensichtlich nicht, der damalige U21-Nationalspieler in Diensten von Lokal-Rivale 1860 München entschloss sich gegen die Bayern und für den VfB Stuttgart. Aufgrund von Disziplinlosigkeiten hatte er dort allerdings seine Probleme. Wäre das beim deutschen Rekordmeister anders gewesen? "Vielleicht. Auf so ein Machtwort von Hoeneß reagiert man vielleicht anders. Aber ich bin halt Löwe …", sagte Gebhart auf eine entsprechende Nachfrage.
Dass es beim VfB dann nicht klappte, lag wohl auch am Verhältnis zum damaligen Chefcoach Bruno Labbadia. Als der Trainer dem Heißsporn in einem Trainingsspiel einen Einwurf verweigerte, soll es fast eskaliert sein, wie Gebhart durchblicken ließ.
Gebhart über Ex-VfB-Coach Labbadia: "Er wollte mich provozieren"
"Das war so glasklar Einwurf für mich, das weiß ich bis heute! Ich glaube, er wollte mich ein wenig provozieren. Aber leider bin ich ausgerastet. Er hat noch was gesagt, dann bin ich auf ihn los", blickte der 35-Jährige zurück.
"Martin Harnik, Christian Gentner und ein paar andere haben mich zurückgehalten, sonst wäre das nicht gut ausgegangen. Das hätte mir niemals passieren dürfen", so Gebhart ehrlich.
Seine Conclusio: "Ich muss heute sagen: Respekt, wie Labbadia das danach geregelt hat. Wir haben uns ausgesprochen, er hat mir die Hand gegeben."
Danach habe er dennoch aus Stuttgart flüchten müssen. Doch auch beim 1. FC Nürnberg lief es nicht (mehr) nach Plan. Nach einigen Eskapaden tingelte Gebhart im Anschluss noch von Klub zu Klub und beendete schließlich Mitte 2022 beim FC Memmingen in seiner Heimat seine Karriere.