Ansage an Klopp-Kritiker: "Romantiker, hört auf zu träumen!"

Jürgen Klopp legt zu Beginn des nächsten Jahres als "Global Head of Soccer" bei Red Bull los. Nicht jedem Fußball-Fan gefällt der Tapetenwechsel des langjährigen Trainers. TV-Experte Peter Neururer verteidigt Klopp für sein Engagement beim Energydrink-Hersteller hingegen mit deutlichen Worten.
"Die Entscheidung, es letztlich zu machen, ist absolut nachvollziehbar. Romantiker, hört auf zu träumen!", meinte Neururer in seiner "Wettfreunde"-Kolumne.
Der langjährige Bundesliga-Trainer argumentierte: "Bei anderen Vereinen, bei denen Klopp zum Beispiel unterwegs war, ist es auch in erster Linie um das Geld gegangen, nicht in der Außenwirkung, aber im Innenverhältnis. Borussia Dortmund ist am Aktienmarkt. Liverpool wird fremdfinanziert, also warum das große Geschrei?"
Klopp würde zu Red Bull gehen, "weil er sicherlich gut bezahlt wird, und er geht dahin, weil er nach 25 Jahren Trainer-Dasein den Fußball auch mal von einer anderen Seite kennenlernen möchte. Er möchte Einfluss nehmen, er möchte seine Erfahrung weitergeben. Das ist absolut legitim und normal", so Neururer.
Neururer verteidigt Klopp: "Das ist absolut legal"
"Übrigens: Werbungen haben Jürgen Klopp und auch andere - wie ich zum Beispiel - während der gesamten Karriere auch schon gemacht. Wir haben das nicht gemacht, weil es nur Spaß macht, sondern auch, um Geld zu verdienen. Das ist absolut legal", hielt der 69-Jährige ein Plädoyer für den Ex-Coach des 1. FSV Mainz 05, BVB und FC Liverpool.
Dass Klopp zu Beginn des kommenden Jahres als "Global Head of Soccer" bei Red Bull anheuert, war in der vergangenen Woche offiziell geworden. "Ich will unser unglaubliches Fußball-Talent entwickeln, verbessern und unterstützen", wurde der 57-Jährige in einer offiziellen Mitteilung zitiert.
Klopp hatte im Sommer als Cheftrainer des FC Liverpool aufgehört und macht aktuell noch eine Pause.