25.10.2024 21:03 Uhr

Werder-Star über Fan-Anfeindungen: "Es wurde zu viel"

Marvin Ducksch (r.) traf zuletzt beim Auswärtssieg in Wolfsburg
Marvin Ducksch (r.) traf zuletzt beim Auswärtssieg in Wolfsburg

Marvin Ducksch steht bei Werder Bremen seit längerem ganz besonders unter dem Brennglas. Die Leistungen des Mittelstürmers wurden zuletzt äußerst kritisch gesehen, wenn er einige Zeit lang kein Tor in der Bundesliga erzielen konnte. Anders als noch im Vorjahr lässt der Stürmer aber nicht mehr allzu viel Kritik an sich heran.

Selbst aus dem eigenen Fan-Lager sah sich Ducksch noch in der letzten Saison mit bisweilen derben Anfeindungen konfrontiert, als er zwischen Februar und April in neun Partien kein Tor erzielt hatte. 

"Es gab eine Zeit, als ich mir wirklich über vieles einen Kopf gemacht habe. Gerade bei Social Media wurde es in dieser Phase einfach zu viel um meine Person. Das hätte alles nicht sein müssen, ich habe mich damals zu sehr da reingesteigert", erinnerte sich der gebürtige Dortmunder im Gespräch mit dem "kicker" an die schwierige Phase an der Weser, als er sogar laut über einen Abschied aus Bremen nachgedacht hatte.

Mittlerweile hat der 30-Jährige einen besseren Umgang mit solchen Situationen gefunden: "Ich weiß, dass ich solche Gedanken nicht noch mal zulassen werde. Ich bin da voll im Reinen mit mir – und den Fans. Ich denke, sie kennen mich inzwischen ja auch ganz gut."

Ducksch rechnet es seinem Verein rund um Cheftrainer Ole Werner besonders hoch an, dass er auch in Phasen ohne direkte Torbeteiligungen die volle Rückendeckung spüre.

Werder Bremen hat am Samstag Bayer Leverkusen zu Gast

"Ich spüre bei der Werder das uneingeschränkte Vertrauen. [...] Das wird mir in den Gesprächen vermittelt, dass ich auch ohne ein Tor nicht alles falsch mache … Andernfalls hätte man auf meiner Position sicherlich auch öfter reagiert. Das zeigt mir die Wertschätzung für meine Leistungen", so der Werder-Angreifer, der seit mittlerweile drei Jahren im Klub ist. 

Ducksch selbst bleibt betont gelassen, auch wenn er wie zuletzt bis zum siebten Spieltag auf sein erstes Saisontor aus dem laufenden Spiel heraus warten muss: "Ach, mich bringt das gar nicht aus der Ruhe. Es ist doch ganz einfach: Ich merke selbst, wenn ich ein gutes Spiel mache – auch ohne Tor oder Vorlage. Und ich weiß genauso, wenn ich wie in den letzten Partien noch Luft nach oben habe."

Am vergangenen Wochenende zeigte der SVW-Stürmer mit drei direkten Torbeteiligungen seine beste Saisonleistung beim 4:2-Auswärtssieg in Wolfsburg. 

Samstagabend (ab 18:30 Uhr) geht es für Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen weiter. Dann will Ducksch seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzen.