20.01.2025 15:08 Uhr

Klares Urteil: Rashford wird BVB-Probleme nicht lösen

Marcus Rashford hat angeblich das Interesse des BVB geweckt
Marcus Rashford hat angeblich das Interesse des BVB geweckt

In den vergangenen Tagen wurde in den Medien immer wieder über einen möglichen Winterwechsel von Marcus Rashford von Manchester United zu Borussia Dortmund spekuliert. Angeblich soll der BVB sogar bereit sein, selbst für eine Leihe sehr tief in die Tasche zu greifen. Ein ehemaliger Bundesliga-Torjäger glaubt allerdings nicht, dass der Engländer die schwarzgelben Probleme beheben könnte.

Eine 2:3-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen, ein 2:4-Debakel bei Holstein Kiel und zuletzt eine verdiente 0:2-Pleite gegen Eintracht Frankfurt: der Start ins Jahr 2025 hat schonungslos untermauert, dass beim BVB sportlich derzeit einiges im Argen liegt. Für das Ende der Talfahrt soll angeblich Marcus Rashford von Manchester United sorgen, eine im Raum stehende Leihe des Angreifers ist laut Ex-Bundesliga-Stürmer Patrick Helmes allerdings eher nicht das erhoffte Allheilmittel.

Rashford sei "natürlich ein spannender Spieler, der in der englischen Premier League schon oft gezeigt hat, was er kann", führt Helmes im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de aus, schränkt jedoch ein, dass der 27-Jährige derzeit nicht mehr in der Verfassung sei, "in der er mal war".

Helmes, der in der Bundesliga für den 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg in 98 Spielen 45 Mal erfolgreich war, glaubt zwar grundsätzlich, dass Rashford "für den BVB mit Sicherheit eine interessante Personalie" sei, finanziell aber einen Drahtseilakt darstellen würde.

Individuelle Klasse nicht das Problem des BVB

"Das einzige, was infrage kommt, wäre wahrscheinlich eine Leihe, weil der Kaufpreis ist brutal bei ihm", mutmaßt Helmes. Schon die "Bild" hatte die Chance auf einen langfristigen Verbleib des Engländers im Ruhrgebiet aus wirtschaftlichen Gründen "quasi gegen Null" tendierend eingeschätzt. Obwohl der Angreifer bei einem Leihengagement bereit sein soll, auf Teile seines Gehalts zu verzichten, würde der Deal Dortmund der Zeitung zufolge sechs bis acht Millionen Euro kosten.

Eine Summe, die Helmes wohl eher nicht investieren würde. Anders als Jadon Sancho, dessen Leihe von United zurück zum BVB in der Rückrunde der vergangenen Saison zur Erfolgsstory wurde, kenne Rashford den Verein und die Bundesliga nicht und werde "in dem halben Jahr nicht so funktionieren, wie sie alle sich das erhoffen".

Ohnehin sei das Problem des BVB nicht die individuelle Klasse, sondern der Charakter. Von Rashford könne man allein aufgrund der sprachlichen Barriere und dem Wechsel in ein neues Land allerdings nicht erwarten, von Beginn an Führung zu übernehmen. "Er wird mit Sicherheit nicht die Probleme des BVB lösen", fasst Helmes zusammen.

Seine Probleme muss der BVB allerdings schnell in den Griff bekommen. Schon am Dienstag (21 Uhr im sport.de-Liveticker) gastiert die Borussia im Rahmen der Champions League beim FC Bologna, es folgt das wegweisende Bundesliga-Duell gegen Werder Bremen (Samstag, 15:30 Uhr im sport.de-Liveticker) und das womöglich entscheidende CL-Spiel gegen Schachtar Donezk (Mittwoch, 29. Januar im sport.de-Liveticker).

Sollte Rashford also tatsächlich der Auserkorene sein, bleibt kaum Zeit, das Ruder herumzureißen.