Nagelsmann von Rückkehr zum FC Bayern "gereizt"

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat erneut betont, wie knapp Bundestrainer Julian Nagelsmann im Frühjahr 2024 vor einer Rückkehr zum FC Bayern stand.
"Es gab noch andere Anfragen. Aber den Bayern zu beweisen, dass er es dort halt doch kann, das hat ihn gereizt, ja. Da hat er ein wenig gewackelt", schilderte der 65-Jährige im Schweizer "Blick".
Der FC Bayern suchte damals einen Nachfolger für den scheidenden Chefcoach Thomas Tuchel. Nagelsmann, dessen Vertrag beim DFB bis zur WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko datiert ist, sagte dem deutschen Rekordmeister aber letztlich ab - auch, weil Völler und Co. gute Überzeugungsarbeit leisteten.
"Wir haben ihm dann gesagt: 'Du hast jetzt die Wende eingeleitet im deutschen Fußball. Die Leute mögen uns wieder, sie schenken uns wieder Anerkennung. Jetzt gehst du weg – und ab 2026 erntet vielleicht ein anderer die Früchte deiner Arbeit und gewinnt mit diesen Spielern Titel.' Und am Ende hat er sich für uns entschieden", sagte Völler.
Julian Nagelsmann hätte "das Doppelte oder Dreifache" verdienen können
Das Geld gab für Nagelsmann keinen Ausschlag, betonte der Weltmeister von 1990. "Er hatte Anfragen, bei denen er das Doppelte oder Dreifache hätte verdienen können. Aber es gefällt ihm bei uns, der DFB übt schon einen besonderen Reiz aus."
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Die deutsche Nationalmannschaft sei jung, habe "viel Potenzial", so Völler. "Es ist wichtig, dass du das Gefühl hast, du kannst mit der Mannschaft etwas gewinnen."
Als Bundestrainer gebe es zudem einige Vorteile gegenüber den Übungsleitern auf Klubebene. "Wenn ein Spieler nicht funktioniert, dann lädst du ihn einfach nicht mehr ein. Das kannst du bei einem Spieler im Verein nicht machen. Wenn er nicht funktioniert, kommt er am nächsten Tag trotzdem wieder ins Training. Oder du musst hier und da auch schon mal auf Vertragskonstellationen Rücksicht nehmen. Das hast du als Nationaltrainer alles nicht", sagte Völler.