02.06.2025 11:04 Uhr

Tah blickt auf Wechsel-Poker mit dem FC Bayern zurück

Wechselte von Bayer Leverkusen zum FC Bayern: Jonathan Tah
Wechselte von Bayer Leverkusen zum FC Bayern: Jonathan Tah

Nationalspieler Jonathan Tah war von den medialen Begleiterscheinungen rund um seinen ablösefreien Wechsel von Bayer Leverkusen zum FC Bayern genervt.

"Es ist schon komisch, in den letzten drei Monaten gab es nichts als Gerüchte. Man wird es leid, seinen eigenen Namen in den sozialen Medien zu sehen. Es ist alles ein bisschen lächerlich", schrieb der 29-Jährige in einem Beitrag für "Players' Tribune". "Ich glaube, die Leute verstehen nicht, wie bizarr es ist, wenn man kurz vor einem Wechsel steht. Es ist nicht wie FIFA auf der PlayStation, wisst ihr?"

Er habe nach dem Auslaufen seines Vertrags bei Bayer Leverkusen dahin gehen wollen, "wo ich die beste Version von Jona sein kann", betonte Jonathan Tah. "Und dieser Ort ist für mich Bayern."

Tah ergänzte, er habe andere Angebote gehabt, "die ehrlich gesagt sehr gut waren". Ein Auslandswechsel und das Kennenlernen einer neuen Kultur hätten ihn gereizt, so der gebürtige Hamburger, der unter anderem beim FC Barcelona gehandelt worden war. "Aber für mich kommt es immer auf die persönliche Entwicklung, die Menschen und die Kultur an, und ich werde mich einem der besten Vereine der Welt anschließen, mit einem ganz besonderen Trainer", so Tah.

Vincent Kompany habe er bereits zu dessen Spielerzeiten beim HSV "sehr bewundert", betonte der Innenverteidiger. Da auch der Belgier afrikanische Wurzeln hat, gebe es eine "besondere Verbindung". Tah führte aus: "Sobald man mit ihm spricht, spürt man seine Leidenschaft, seine Ideen und seine Werte."

Tah-Wechsel zum FC Bayern war schon 2024 "zu 90 Prozent" perfekt

Mit dem FC Bayern war Tah bereits im Sommer 2024 über einen Wechsel einig. Dieser scheiterte aber letztlich daran, dass sich die Vereine nicht auf eine Ablösesumme einigen konnten.

Für Tah war diese Hängepartie schwierig. "Ich hatte Bayern München zugesagt und alles war zu 90 Prozent erledigt. Meine Koffer waren gepackt - buchstäblich. Aber es stellte sich heraus, dass 90 Prozent im Fußballgeschäft nichts bedeuten", schilderte er.

Bayers Ex-Coach Xabi Alonso habe ihn zu einem Gespräch gebeten und ihm unabhängig vom Wechsel-Thema seine Rückendeckung ausgesprochen.

"Er hätte mich ausschließen können. Er hätte mich mit der Reserve trainieren lassen können. Er hätte mich wie einen Fremden behandeln können. Aber nein, er ist Xabi. Er hat mich wie eine Familie behandelt", sagte Tah.