Wer für den kaputten Rasen im Stadion des FC Bayern zahlt

Als am Samstagabend in der Allianz Arena, dem Heimstadion des FC Bayern, das Champions-League-Finale stattfand, dürften einige Verantwortliche mit Sorgen auf den Rasen geschaut haben, der durch einen Musikauftritt, das Spiel und vor allem den Platzsturm im Anschluss arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Denn: Schon am Mittwoch soll die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Münchner Stadion in der Nations League gegen Portugal spielen. Klappt das?
Der erste Champions-League-Titel für Paris Saint-Germain, den die Franzosen am vergangenen Samstagabend durch den 5:0-Erfolg über Inter Mailand eintüteten, wurde gleichsam von Spielern wie von Fans bejubelt. Die Anhänger stürmten nach dem Spiel gar Teile des Platzes in der Münchner Allianz Arena.
Dabei machten die PSG-Fans auch vor dem heiligsten im Stadion des FC Bayern nicht Halt: dem Rasen. Vor der Nordtribüne wurden mehrere Teile des Grüns als Souvenir entwendet. Das Problem: Schon am Mittwochabend (21 Uhr im sport.de-Live-Ticker) steht in der Allianz Arena das nächste große Spiel an, wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Portugal zum Halbfinale der Nations League empfängt.
Wird der Rasen bis dahin wieder bespielbar sein? Ja, sagt Arena-Chef Jürgen Muth. "Die beschädigte Fläche wird neu verlegt. Es besteht somit keine Gefahr für die Durchführung des Spiels am Mittwoch", beruhigt Muth bei "Sky".

Auf der Webcam des FC Bayern ist bereits zu erkennen, dass die lädierten Stellen vollumfänglich ersetzt wurden, am Montagmittag wurden sie zudem mit Handrasenmähern in aller Vorsicht in Form gebracht.
Wer zahlt für den Rasen des FC Bayern?
Und: Dank der neuen Rasentechnik ist fast keine Anwuchszeit nötig, der so genannte Hybrid-Rollrasen mit eingewebten Kunststofffasern, der vom FC Bayern genutzt wird, ermöglicht eine schnelle Bespielbarkeit.
Nicht verpassen! Spielt die DFB-Elf im kleinen Finale der Nations League, überträgt RTL das Spiel am 8. Juni live im Free-TV sowie im Stream auf RTL+! Das Finale läuft unabhängig vom deutschen Abschneiden live im Free-TV bei RTL und auf RTL+. Um 15 Uhr wird das Spiel um Platz drei in Stuttgart angepfiffen, das Endspiel steigt um 21:00 Uhr in der Münchner Allianz Arena.
Doch wer bezahlt die Schäden eigentlich? Laut "Bild" springt vorerst die UEFA als Veranstalter des Champions-League-Finales in die Bresche, auch, weil diese vor dem Anpfiff die US-Rockband Link Park für einen Auftritt organisiert hatte, der den Belag in Mitleidenschaft zog.
Doch der Verband will sich die am Ende noch höheren Kosten offenbar von Finalsieger PSG wiederholen. Passieren soll das über Strafen für Platzsturm, die Beschädigung von Grün (und Tornetz) sowie den Einsatz von Pyrotechnik.
Wie teuer die UEFA bzw. später PSG der Rasentausch kommt, ist noch offen. Ein Kompletttausch, der Ende 2024 nach einem NFL-Gastspiel nötig war, soll rund 200.000 Euro gekostet haben. Da dieses Mal nur ein Sechstel betroffen ist, dürfte der Betrag weit darunter liegen.