Droht diesen BVB-Stars jetzt das Aus?

Borussia Dortmund holt Jobe Bellingham, im zentralen Mittelfeld dürfte der mehr als 30 Millionen Euro teure Neuzugang gesetzt sein. Für einige BVB-Stars wird es jetzt eng. Eine Bestandsaufnahme.
Was wird aus ... Salih Özcan?
Der 23-malige Nationalspieler der Türkei gilt unabhängig von der Personalie Bellingham als klarer Verkaufskandidat beim BVB. Denn mehr als soliden Bundesliga-Durchschnitt verkörpert Özcan nicht.
Mehrere Klubs aus der SüperLig sollen den 27 Jahre alten Abräumer auf dem Zettel haben. Auch bei seinem Ausbildungsverein 1. FC Köln wird Özcan gehandelt.
Dem vereinsnahen "Geissblog" zufolge steht allerdings vor allem sein Gehalt von angeblich vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr einer Rückkehr in die Domstadt im Weg. Eine hohe Ablöse dürfte der BVB dagegen für Özcan (Vertrag bis 2026) nicht mehr aufrufen.
Was wird aus ... Felix Nmecha?
Den Mittelfeldspieler, der 2023 bei seinem Wechsel vom VfL Wolfsburg zum BVB fast genauso teuer war wie Bellingham jetzt, stoppten in seiner Dortmunder Zeit bereits zwei größere Verletzungen.

Drumherum wies Nmecha aber durchaus nach, dass er zukünftig in der Lage sein könnte, die hohen Erwartungen der BVB-Verantwortlichen und -Fans zu erfüllen.

Aber: Jobe Bellingham weist ein ähnliches Profil auf wie der 24 Jahre alte Nationalspieler. Nmecha wird sich im Konkurrenzkampf also strecken müssen - und muss darauf hoffen, dass sein Körper endlich dauerhaft mitspielt.
Was wird aus ... Carney Chukwuemeka?
Der Leihspieler vom FC Chelsea ist Stand jetzt noch bis zum 30. Juni an den BVB gebunden und soll zunächst mit zur Klub-WM reisen, nachdem die Blues ein Frist verstreichen ließen, ihn vorab zurück nach London zu holen. Ein neuer "Mini-Vertrag" könnte dann seine Teilnahme am gesamten Turnier möglich machen.
Darüber hinaus hat Chukwuemeka aber wohl keine Zukunft beim BVB, nicht einmal in Form einer weiteren Ausleihe.
Der 21-jährige Engländer ist auch im Unterhalt zu teuer. Zudem präsentierte er sich in den paar Monaten seines Gastspiels durchgängig in einer unzureichenden körperlichen Verfassung.
Was wird aus ... Marcel Sabitzer?
Nach einer in weiten Teilen indiskutablen Saison mit einem (!) Scorerpunkt in wettbewerbsübergreifend 39 Einsätzen steht der 2023 mit großen Erwartungen (und für viel Geld) vom FC Bayern gekommene Österreicher ebenfalls auf der BVB-Streichliste.
Das Problem: Der 31-Jährige, der keiner ist, der in schwierigen Phasen vorangeht, und in der Kabine zudem als Querkopf gilt, wird in Dortmund fürstlich entlohnt.
Dass er sich freiwillig auf Vereinssuche begibt und von seinem bis 2027 datierten Vertrag verabschiedet, scheint eher unwahrscheinlich.
Für Sabitzer spricht, dass Trainer Niko Kovac grundsätzlich seine Spielweise sehr schätzt.
Was wird aus ... Pascal Groß?
Wie die gesamte Mannschaft stabilisierte sich auch der Taktgeber im Saison-Endspurt deutlich. Für die kommende Spielzeit dürfte Groß im Kader und oftmals auch in der Anfangsformation gesetzt sein. Neben der Dynamik von Bellingham könnten die strategischen Qualitäten des Nationalspielers gut zur Geltung kommen.

Die Zukunft gehört dem 33-Jährigen beim BVB aber sicherlich nicht. Dass sein 2026 endender Vertrag noch einmal verlängert wird, ist unwahrscheinlich.
Was wird aus ... Kjell Wätjen?
Das Eigengewächs hat angesichts des riesigen Konkurrenzkampfs in der BVB-Zentrale kaum Aussicht auf Spielzeit. Wätjen soll daher eine Leihe zu einem anderen Klub anpeilen. Revier-Nachbar VfL Bochum gilt als mögliches Ziel.
In Dortmund glaubt man noch an den 19-Jährigen: Sowohl ein Verkauf als auch eine Kaufoption für den möglichen Wätjen-Abnehmer ist für den BVB dem Vernehmen nach kein Thema.
Was wird aus ... Julian Brandt?
Der inzwischen 29-Jährige war in dieser Saison lange so etwas wie das Gesicht der BVB-Krise. Unerklärliche Nicht-Leistungen waren an der Tagesordnung, seine Beförderung ins Amt des Vize-Kapitäns schien Brandt zusätzlich zu lähmen. Erst in den finalen Bundesligaspielen zeigte sich ein Aufwärtstrend bei ihm.
Zu einem fundamentalen Umdenken soll das bei den BVB-Bossen aber nicht geführt haben: Der frühere Leverkusener ist weiter ein Verkaufskandidat für diesen Sommer. Zumal die Verantwortlich in Bellingham auch eine Option für die Acht oder sogar Zehn sehen sollen, also für Brandts bevorzugte Positionen.
Was wird aus ... Giovanni Reyna?
Die Entwicklung des einst als Top-Talent gehandelten US-Amerikaners stockt seit längerer Zeit. Sowohl der BVB als auch die Spielerseite sollen einen Tapetenwechsel inzwischen als einzige sinnvolle Option sehen. Wirklich konkrete Gerüchte um Interessenten sind aber Mangelware.