13.11.2019 08:01 Uhr

Streich möchte nicht mit Tuchel, Klopp oder Pep tauschen

Christian Streich vom SC Freiburg würde ungern Trainer bei einem Topklub sein
Christian Streich vom SC Freiburg würde ungern Trainer bei einem Topklub sein

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg würde nur ungern den Job von Jürgen Klopp, Pep Guardiola oder Thomas Tuchel bei einem europäischen Topklub haben.

"Was ist das für ein Druck, immer gewinnen zu müssen? Da möchte ich nicht tauschen", sagte Streich am Dienstag, als er bei einem Bühnengespräch der DFB-Kulturstiftung in Freiburg auf das Spitzenspiel der englischen Premier League zwischen dem FC Liverpool und Manchester City (3:1) angesprochen wurde.

Vereine wie City oder auch Paris Saint-Germain hätten zwar finanzstarke Investoren im Rücken, seien aber auch schwer zu trainieren. "Diese Konstrukte sind nicht geschützt. Es gibt große Gefahren. Zum Beispiel ist jeder Spieler ein Star. Aber was ist mit den anderen Stars? Handle das mal als Trainer", sagte Streich und fügte an: "Es wird erwartet, dass sie von zehn Spielen neun gewinnen."

Streich gab jedoch ebenso zu, dass die Erfolgschancen in Liverpool, Manchester und Co. letztlich deutlich größer sind als in Freiburg. "Am Ende hat die Tabelle immer etwas mit Geld zu tun. Aber: Es gibt immer die Möglichkeit, an einem bestimmten Tag in einem bestimmten Moment auch einmal zu gewinnen."

Streich erklärte bei der Veranstaltung im E-Werk Freiburg aber ebenso, auch als SC-Trainer manchmal der Versuchung zu erliegen, sich selbst zu wichtig zu nehmen. "Das Beste ist es, wenig zu lesen. Wichtig sind ein paar Leute um dich herum, die dich gern haben und sich nicht beeindrucken lassen. Freunde sind das absolut Wichtigste", sagte der 54-Jährige.

"Es hört sich komisch an"

Streich ist übrigens über das Vorlesen seiner Eltern und Großeltern beim zu Bett gehen zum Bücherfreund geworden.

"Dann hat man selber gelesen, einfach, weil man ja beim älter werden immer noch ins Bett geht und dann nicht mehr vorliest", sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg und sorgte für Lacher: "Es hört sich komisch an. Es war wie Zähneputzen, Abendessen oder so. Es war eine absolute Selbstverständlichkeit, und das hat man gebraucht." In seinem Elternhaus sei viel Wert auf eine "ordentliche Zeitung" und Bücher gelegt worden.