08.07.2020 12:26 Uhr

BVB-Fans müssen trotz Corona um Dauerkarten bangen

Während der Corona-Pandemie war den Fans des BVB ein Stadionbesuch nicht möglich
Während der Corona-Pandemie war den Fans des BVB ein Stadionbesuch nicht möglich

Aufgrund einer seit der Saison 2018/19 geltenden Regel sind Fans von Borussia Dortmund verpflichtet, mindestens zehn der Heimspiele im Rahmen der Fußball-Bundesliga zu besuchen, wenn sie über eine Dauerkarte verfügen und diese behalten wollen. Eine Regelung, die der BVB in Übereinkunft mit den Anhängern einführte - durch die Corona-Pandemie könnte sich jedoch als Problem erweisen.

Immerhin fünf Heimspiele des BVB fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, ein Besuch war den Fans somit überhaupt nicht möglich. Im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" hat Dortmunds Geschäftsführer Carsten Cramer dennoch bestätigt, dass die so genannte "No-Show-Rate" Anwendung findet.

"Wir werden die Corona-Situation sicherlich berücksichtigen und werden das Thema No-Show-Rate mit größtmöglicher Sensibilität und größtmöglichem Fingerspitzengefühl behandeln, aber die No-Show-Rate wird bei dem einen oder anderen Dauerkarten-Inhaber trotzdem Anwendung finden", erklärte Cramer. Aufgrund der Corona-Krise nun "alle Spielregeln auszusetzen", sei nicht sinnvoll.

BVB zeigt sich angeblich "nicht allzu großzügig"

Wie kulant sich die Schwarz-Gelben letztlich zeigen werden, ließ Cramer offen, die "Ruhr Nachrichten" vermuten jedoch, dass man die Regelung "nicht allzu großzügig" auslegen werde. Demnach dürfte, wer seine Dauerkarte bis Ende Februar lediglich zwei oder dreimal genutzt hat, diese verlieren. Somit wäre allerdings ohnehin nur der Besuch von maximal sieben beziehungsweise acht Heimpartien möglich gewesen. 

Im Vergleich zur Vorsaison zieht der BVB die Zügel damit etwas an. 2018/19 büßten letztlich nur Anhänger ihr Privileg ein, die ihre Dauerkarte weniger als sieben Mal genutzt hatten. Circa 500 Fans sollen damals betroffen gewesen sein. Im zweiten Jahr nach der Einführung sollte die 60-Prozent-Regel ursprünglich greifen. Durch die Corona-Pandemie muss man nun aber weniger harsch agieren.