Matthäus über Tedesco, Rose und Tuchel

Nachdem sich RB Leipzig am Mittwochmorgen von Domenico Tedesco getrennt hat, gilt der frühere BVB-Trainer Marco Rose als heißer Nachfolger. Das sieht auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus so.
"Es führt kein Weg an Marco Rose vorbei", stellte Matthäus bei "Sky" klar und erklärte: "Er kommt aus dem RB-Kosmos, er hat in Salzburg einen Riesenjob gemacht."
Zwar habe Rose die Erwartungen bei seinen letzten Stationen bei Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund nicht erfüllt, "aber er hat in Salzburg mit Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz einen großen Fürsprecher sitzen", so Matthäus.
Der Weltmeister von 1990 geht davon aus, dass Rose schon am Samstag im Duell gegen den BVB auf dem Bank von RB Leipzig sitzen wird. "Gespräche wird es nicht erst heute gegeben haben. Ich denke, man hat schon vorgefühlt, ob er bereit wäre, diesen Weg gemeinsam mit den Verantwortlichen zu gehen", offenbarte Matthäus.
Auch die "Bild" hatte schon berichtet, dass es noch am Mittwochnachmittag zu einer Einigung "hinter verschlossenen Türen" mit Rose kommen kann. Erste Gespräche zwischen den Parteien hätten bereits stattgefunden, vermeldet das Boulevard-Blatt.
"Da brauche ich nicht an Thomas Tuchel denken"
Dass Thomas Tuchel, der kurz nach Tedesco beim FC Chelsea freigestellt wurde, Thema bei RB Leipzig werden könnte, glaubt Matthäus nicht: "Marco Rose passt wie die Faust aufs Auge, da brauche ich nicht an Thomas Tuchel denken."
Dem ehemaligen PSG-Trainer riet Matthäus ohnehin zunächst zu einer Pause "nach den letzten vier, fünf anstrengenden Jahren. Er hat Theater in Paris gehabt. Und er hat in Chelsea die Auswirkungen der Russland/Ukraine-Krise erlebt", hob der 61-Jährige hervor.
Deswegen hat sich RB Leipzig von Tedesco getrennt
Die Entscheidung der Leipziger Bosse, sich von Tedesco zu trennen, kann Matthäus durchaus nachvollziehen. "Der Spielstil hat den Verantwortlichen nicht gefallen, es war nicht RB-like, er war nicht aggressiv genug, er war nicht schnell genug. Nur Ballgeschiebe von links und rechts, deswegen hat man sich getrennt", analysierte der TV-Experte.
Daher haben die Verantwortlichen "den Glauben an Tedesco verloren. "Wenn man nicht das erfüllt, was der Kader hergibt, dann ist man ganz schnell weg", so Matthäus.