04.10.2022 08:53 Uhr

Podolski nennt Bedingung für Hummels' WM-Nominierung

Spricht über die WM-Chancen von BVB-Star Mats Hummels: Lukas Podolski
Spricht über die WM-Chancen von BVB-Star Mats Hummels: Lukas Podolski

Lukas Podolski kann sich eine Nominierung von BVB-Abwehrchef Mats Hummels für die Fußball-WM 2022 in Katar unter gewissen Bedingungen vorstellen.

"Mats hat die Erfahrung, er hat Turniere gespielt. Am Ende stellt sich die Frage, was seine Rolle bei der WM sein soll, was zwischen dem Bundestrainer und Mats besprochen wird. Wenn er nur als 26. Mann vorgesehen ist, muss Mats entscheiden, ob er das auch so will und akzeptiert", sagte Podolski in einem Doppel-Interview des "kicker" mit ihm und Rudi Völler.

Ein Comeback von Toni Kroos schloss der Angreifer des polnischen Erstligisten Górnik Zabrze hingegen aus: "Klar fehlt so ein Spieler, gar keine Frage. Aber ich kenne den Toni ja ganz gut, er war immer sehr klar in seinen Aussagen. Wenn er einmal eine Entscheidung getroffen hat, steht er auch dahinter. Da gibt es auch kein Zurück bei ihm."

Real Madrids Spielmacher hatte im vergangenen Jahr nach der enttäuschenden EM seinen Rücktritt aus dem DFB-Team erklärt.

Das "vermisst" Lukas Podolski beim DFB-Team

Grundsätzlich wünscht sich Podolski von der Nationalmannschaft im Hinblick auf die Endrunde in Katar wieder mehr Schwung. 

"Was uns immer ausgezeichnet hat, waren der Teamgeist und der Zusammenhalt. Wir müssen über Spirit, Spaß und Willen kommen. Das hat mir in den letzten Spielen ein bisschen gefehlt. Da habe ich diese unbedingte Power vermisst", sagte der 2014er-Weltmeister.

Krise des FC Bayern "nicht zwangsläufig" ein Problem

Unruhig sei er nach dem 0:1 gegen Ungarn und dem 3:3 gegen England zuletzt in der Nations League aber nicht.

"Ich mache mir keine Sorgen. Zu meiner Zeit haben wir auch Spiele vor Turnieren verkackt, da gab es auch viel Kritik und Diskussionen, da wurde auch spekuliert, wer rausmuss aus der Nationalmannschaft und unbedingt mitgenommen werden muss zum Turnier", sagte Podolski.

Die Schwächephase des FC Bayern zuletzt sieht der 37-Jährige nicht als Problem für die DFB-Elf. "Wenn es bei einem Spieler im Verein nicht so läuft, muss es nicht zwangsläufig auch in der Nationalmannschaft so sein. Es kann ja auch sein, dass ein Spieler den Hebel umlegen kann, wenn er bei der Nationalmannschaft in einer neuen Umgebung, bei einem anderen Trainer und in einer anderen Atmosphäre ist", so Podolski.