08.12.2022 12:30 Uhr

"Wow": Holtby schwärmt von Musiala und Bellingham

Lewis Holtby sieht die Leistung der Nationalmannschaft kritisch
Lewis Holtby sieht die Leistung der Nationalmannschaft kritisch

Nach dem Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2022 in Katar ist auch der frühere HSV- und Schalke-Profi Lewis Holtby enttäuscht von der DFB-Elf. In Jamal Musiala hat er allerdings einen Lichtblick identifiziert.

"Wow, was ein Spieler er einmal werden wird. Seine Ballbewegungen zwischen den Linien und seine Entscheidungsfindung...wow", schwärmte der 32-Jährige im Interview mit "The Athletic". 

Die Leistungen des Offensivspielers vom FC Bayern könnten aber nicht über den schwachen Gesamteindruck hinwegtäuschen, den die Nationalmannschaft beim zweiten WM-Vorrundenaus in Folge hinterlasse habe.


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"Wir waren in beiden Strafräumen nicht gut genug. Obwohl wir gute Spieler haben, hat sich die Abwehr nicht wie eine typisch deutsche Mannschaft angefühlt. Und vorne wurden so viele Chance vergeben", analysierte Holtby. 

Musiala sei allerdings nicht der einzige Youngster, der bei der WM aktuell hervorsteche. "Der Spieler mit der besten Einstellung ist aktuell Jude Bellingham. Er ist 19, aber er denkt wie ein 32-Jähriger. Er hat schon alles", lobte der Ex-Schalker.

Holtby über Premier-League-Zeit: "Ich war zu naiv"

Zu Beginn seiner Karriere hätte auch er diesen Mindset gebrauchen können, als er mit 22 Jahren vom FC Schalke zu Tottenham Hotspur wechselte.

"Ich wünschte, ich wäre in einem anderen Alter oder hätte früher eine andere Einstellung gehabt, denn ich war damals vielleicht zu naiv und unerfahren", erinnerte er sich.

Dass es damals auf der Insel nicht zum großen Durchbruch reichte, habe in erste Linie an ihm selbst gelegen. "Ich hätte geduldiger sein sollen. Ich hatte Mittelfeldspieler auf Top-Niveau um mich herum, deshalb habe ich nur wenig gespielt. Aber ich hatte die falsche Denkweise. Ich habe immer geglaubt, ich müsste jedes Spiel von Beginn an spielen. Aber manchmal geht es um Geduld und darum, von anderen zu lernen."

Nach der Rückkehr in die Bundesliga in Jahr 2014 setzte sich beim HSV der Abwärtstrend in seiner Karriere fort. Inzwischen spielt der frühere Nationalspieler nur noch in der zweiten Liga bei Holstein Kiel. 

Mit seinem Werdegang kann Holtby aber gut leben: "Ich bereue im Leben nichts, denn der Weg ist immer der, den du wählst."


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