10.02.2023 14:27 Uhr

Gnabry zum FC Bayern? Ex-Coach dachte an Verwechslung

Serge Gnabry ist einer der Stars des FC Bayern, bei West Bromwich Albion fand er sich aber nicht zurecht
Serge Gnabry ist einer der Stars des FC Bayern, bei West Bromwich Albion fand er sich aber nicht zurecht

Serge Gnabry ist beim FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft absoluter Leistungsträger, der Offensivspieler erzielte noch in keinem seiner sechs Bundesliga-Jahre weniger als zehn Tore und er zählt mittlerweile zu den wertvollsten Akteuren des deutschen Fußballs. Das war ganz offensichtlich nicht immer so.

Serge Gnabry gehört zweifelsohne zu den Topstars der deutschen Fußball-Bundesliga, zu Beginn seiner Karriere hatte der Flügelstürmer des FC Bayern allerdings große Probleme, auch nur ein Bein auf den Boden zu bekommen.

Noch zu Jugendzeiten kehrte Gnabry seiner Heimat Stuttgart den Rücken und verließ den VfB in Richtung FC Arsenal. Im Schoß der Gunners feierte er mit gerade 17 Jahren zwar sein Profidebüt, kam aber nie über die Rolle des Gelegenheitsspielers hinaus. Abhilfe sollte 2015/16 eine Leihe zu West Bromwich Albion verschaffen, das Engagement verkam jedoch ebenfalls zur Farce.

Insgesamt absolvierte Gnabry lediglich 137 Minuten für das Profiteam der "Drosseln", ehe Arsenal die Leihe abbrach. Wie schlecht die Eindrücke waren, die Gnabry bei West Bromwich hinterließ, belegen Aussagen seines damaligen Trainers Toy Pullis. 

"Er macht seine Sache inzwischen fantastisch", eröffnet Pulis im Gespräch mit "talkSPORT", schiebt dann aber nach: "Damals bewegte er sich aber nicht einmal im Ansatz in der Nähe solcher Leistungen. Er wurde bei einem Spiel der Reserve sogar ausgewechselt", erinnert sich der Coach.

Wechsel zum FC Bayern? Das kann nicht Gnabry sein

Reservetrainer Darren Moore habe ihm damals mitgeteilt, dass Gnabry lediglich abseits des Geschehens rumgestanden habe. "Er hat den Ball ein paar Mal hochgehalten und das war es auch", soll Moore Gnabry damals abgewatscht haben. 

Im Sommer 2016 endete Gnabrys Zeit in England: Werder Bremen lockte den Youngster von der Insel nach Norddeutschland und Gnabry legte einen irren Aufstieg hin. Nach einer starken Saison zog er weiter zum FC Bayern, der ihn für ein Jahr zur TSG 1899 Hoffenheim verlieh, seit 2018 aber meist selbst auf die Dienste des inzwischen 27-Jährigen baut. 

An den Moment, in dem er erfuhr, dass der FC Bayern seinen ehemaligen Schützling verpflichtet hat, erinnert sich Pulis noch genau. "Ich weiß noch, wie ich meinen ehemaligen Assistenten Dave Kemp angerufen habe und ihm gesagt habe, dass er [Gnabry, d.Red.] zum FC Bayern gegangen ist. Kemp sagte nur, dass es sein Zwillingsbruder sein müsse. Es kann keinesfalls der Spieler sein, den wir hatten", gibt Pulis wieder.