Nach Mega-Blamage in Elversberg: HSV-Legende kennt Gründe

Der Hamburger SV war furios in die Saison in der 2. Bundesliga gestartet, grüßte nach fünf Spieltage von der Tabellenspitze. Dann aber folgte am letzten Samstag der erste große Rückschlag, als der HSV mit 1:2 beim krassen Underdog SV Elversberg unterlag. Klublegende Felix Magath versucht, die Blamage beim Aufsteiger zu erklären.
Nach Ansicht des 70-Jährigen reisten die Hamburger zu selbstsicher nach Elversberg, hatten die Partie gedanklich womöglich schon eingetütet.
"Vielleicht war der Tabellenführer gegen den Liga-Neuling einfach zu sicher gewesen, dort zu gewinnen. Man lässt auf dem Platz unmerklich nur ein wenig nach, hält zu wenig dagegen und schon läuft das Spiel gegen einen", wurde Magath in der "Bild" zitiert.
Die Schwäche des HSV gegen die Außenseiter der Liga ist dabei in den letzten Jahren ebenso auffällig wie eklatant. Seit der ersten Saison in der 2. Bundesliga im Jahr 2018/2019 haben die Rothosen schon sechs Mal bei einem Zweitliga-Aufsteiger verloren, zuletzt sogar dreimal in Serie.
Unter Berücksichtigung der äußerst knappen Tabellenstände am Ende der letzten Jahre in der 2. Bundesliga lässt sich so unweigerlich die These aufstellen, dass der Hamburger SV den Wiederaufstieg zuletzt mehrfach bei den vermeintlich kleinen Teams in der Liga verspielt hat.
HSV am Freitag in Osnabrück zu Gast
Auch Felix Magath, der beim HSV einst zehn Jahre lang als Spieler und vier weitere Jahre als Trainer gearbeitet hat, teilt diese Auffassung: "In solchen Partien gegen vermeintlich schwächere und kleinere Gegner geht es um Mentalität. Da entscheiden sich die Spiele oft im Kopf."
Laut Magath könnte auch in diesem Jahr das große Saisonziel wieder in Gefahr geraten, sollte sich die Schwächen gegen die Underdogs der Liga nicht abstellen lassen: "Diese Ausrutscher dürfen bitte nicht zu oft passieren, wenn man aufsteigen will", meinte der ehemalige Nationalspieler.
Übrigens: Am kommenden Freitagabend (ab 18:30 Uhr) tritt der HSV beim Aufsteiger und Tabellenletzten VfL Osnabrück an.