22.12.2023 14:23 Uhr

FC Bayern bei Araújo zwischen Überzeugung und Zweifeln

Ronald Araújo galt als Wunschspieler des FC Bayern
Ronald Araújo galt als Wunschspieler des FC Bayern

Ronald Araújo ist 24 Jahre alt, spielt beim FC Barcelona als Innen- oder Rechtsverteidiger, agierte 2023/24 bereits als Kapitän der Katalanen und soll absoluter Wunschspieler des FC Bayern sein - oder doch nicht?

Ronald Araújo ist weiterhin die Königslösung des FC Bayern, wenn es darum geht, im Winter einen flexiblen Verteidiger zu verpflichten, der dem deutschen Rekordmeister auf Anhieb weiterhilft, deutet "Bild"-Fußballchef Christian Falk am Freitag im Podcast "Bayern Insider" an. Trainer Thomas Tuchel und Sportdirektor Christoph Freund seien "völlig überzeugt" vom Nationalspieler Uruguays, betont Falk, verschweigt jedoch auch nicht, dass es für die Münchner schwierig werden dürfte, den Barca-Star "zu knacken".

Ähnlich schätzte zuletzt "Sky" die Situation ein. Demnach soll es zwar sogar schon einen Videocall zwischen dem Spieler, Tuchel und Freund gegeben haben, was Tuchel auf Nachfrage "in keinerlei Richtung kommentieren" wollte, der TV-Sender gesteht dem FC Bayern allerdings schlicht keine Chance für einen Deal im Winter zu, im Sommer bestehe hingegen eine kleine Möglichkeit auf eine Verpflichtung. 

Dass Bayern Araújo im Sommer den Kopf verdrehen kann, schließt auch das katalanische Portal "El Nacional" nicht aus. Der Abwehrstar fühle sich beim FC Barcelona zwar wohl und geschätzt, heißt es, die Offerte aus München versprühe dennoch ihren Reiz, da man ihm in der bayerischen Landeshauptstadt "die Behandlung eines Megastars zukommen lassen würde", urteilt "El Nacional".

Leichte Zweifel beim FC Bayern?

Als großer Stolperstein auf dem Weg zu einem Transfer wird allerdings allerorts die vermeintliche Ablöseforderung der Blaugrana angeführt. Unter 100 Millionen Euro sei man nicht gesprächsbereit, Bayern soll "Sky" zufolge allerdings selbst für einen Wechsel im Winter "nur" 60 Millionen Euro geboten haben. 

Damit aber nicht genug: Die vermeintliche "völlige Überzeugung" der Münchner Führungsetage soll in den vergangenen Wochen zumindest von leisen Zweifeln an Auraújos Fähigkeiten torpediert worden sein, enthüllt der Bericht. 

Der Südamerikaner wirkte in den vergangenen Partien bei Weitem nicht immer sattelfest, streute einige Fehler ein, die er zuvor nicht im Repertoire hatte und beging unnötige Fouls. Als Höhepunkt der Schwächephase führt die Online-Zeitung das 2:4 gegen Überraschungstabellenführer FC Girona an, bei dem Araújo negativ herausragte. Auch beim 3:2 gegen Underdog UD Almeria am Mittwoch war Araújo plötzlich eine der Schwachstellen in Barcas Team.

Eine Attacke im Sommer soll Bayern zwar weiterhin nicht ausschließen, von der Zahlung von 100 Millionen Euro ist man aber wohl weiter entfernt als je zuvor.