24.05.2024 13:21 Uhr

Neururers Kabinen-Gesetz: 500 Euro für eine Cola

Peter Neururer gilt als Trainer-Kauz
Peter Neururer gilt als Trainer-Kauz

Peter Neururer gehört zu den schillerndsten Trainer-Persönlichkeiten der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Nie um einen Spruch verlegen sorgte der heute 69-Jährige schon für so manche Stilblüte. Dass Neururer aber auch knallhart sein kann, haben nun zwei seiner ehemaligen Schützlinge vom VfL Bochum verraten. Laut diesen stellte der Coach damals einige sehr kurios anmutende Verbote auf.

Seit einigen Jahren macht bei fast jedem größeren Trainer-Wechsel ein Meme die Runde, das Peter Neururer zeigt, wie er in seinem Porsche vor der jeweiligen Geschäftsstelle des betroffenen Klubs vorfährt, um sich als neuer Trainer und/oder Feuerwehrmann in Stellung zu bringen.

Nur: Zu einem Engagement kam es schon seit rund zehn Jahren nicht mehr, Ende 2014 wurde der Kult-Trainer beim VfL Bochum entlassen, nahm seitdem kein entsprechendes Amt mehr an. Einer, mit dem Neururer in seiner ersten Phase zwischen 2001 und 2005, in der unter anderem der legendäre UEFA-Cup-Einzug gelang, aktiv war, ist Marcel Maltritz. Und genau dieser frühere Innenverteidiger, mittlerweile 45 Jahre alt, verriet nun, wie Neururer früher tickte.

"Bei Peter durftest du keine Cola trinken", verriet der ehemalige Bochum-Kapitän, der wettbewerbsübergreifend insgesamt 73 Spiele unter Neururer bestritt, im Podcast "Kicken & Kohle" und fügte an: "500 Euro Mannschaftskasse, wenn einer eine Cola trinkt." 

Allerdings setzte Maltritz noch einen kurios anmutenden Aspekt hinzu: "Aber, wenn ein Schluck Whisky drin war, war alles gut."

"Ein, zwei Bier" waren bei Neururer problemlos erlaubt

Marco Terrazzino, der in Neururers zweiter Phase in Bochum trainierte wurde, bestätigte die irren Vorgaben des Trainer-Kauzes und legte nach. "Das war echt so. Einen Tag vorm Spiel, da hat auch einer zum Beispiel einen Kakao bestellt. Ey, der hat den beleidigt ...", blickte der 33-Jährige zurück, der mittlerweile beim Wuppertaler SV aktiv ist.

"Ein, zwei Bier" seien "kein Problem" gewesen, so Terrazzino weiter. "Aber dann hat ein Junge Kakao bestellt, da wollte er den schon rausschmeißen aus dem Kader", sagte er.

Mittlerweile hat sich Neururer aus den aktiven Funktionen im Profi-Fußball zurückgezogen, ist seit Längerem als Experte und Kolumnist tätig. Zuletzt lederte er unter anderem kräftig gegen den FC Bayern.

Dabei ging es allerdings nicht um Cola oder Kakao, sondern um sportliche Aspekte und Kritik an der Führung.