Als TV-Experte ist Lothar Matthäus ein gefragter Mann. Aktuell berichtet Deutschlands Rekordnationalspieler für RTL und MagentaTV von der EM 2024. Im Rahmen seines Auftritts beim Gruppenspiel zwischen Tschechien und Georgien lobte der 63-Jährige einen Spieler über den grünen Klee - und warf dem FC Bayern zeitgleich ein Versäumnis vor.

Dass Giorgi Mamardashvili nach dem 1:1 zwischen seinen Georgiern und Tschechien von der UEFA zum Spieler des Spiels gekürt wurde, verwunderte niemanden. Elf von zwölf Schüssen auf sein Tor wehrte der Keeper vom FC Valencia ab, beinahe hätte er einen neuen EM-Rekord aufgestellt.

"Völlig zu Recht hat die UEFA diesmal auch den besten Spieler zum Man of the Match gemacht", kommentierte Lothar Matthäus die Wahl bei "Magenta TV" und "RTL".

Der 23-Jährige ist zusammen mit Neapels Angreifer Khvicha Kvaratskhelia der große Star der georgischen Auswahl, die erstmals an der Endrunde einer Europameisterschaft teilnimmt.

Schon vor dem Turnier hatte Mamardashvili im Verein auf sich aufmerksam gemacht, seit längerer Zeit sollen Champions-League-Teilnehmer um seine Dienste werben.

FC Bayern flirtete mit Mamardashvili

Als der FC Bayern im vergangenen Sommer einen Engpass im Kasten bewältigen musste, tauchte der Name des Torhüters auch in München auf.

Damals war nicht absehbar, ob Platzhirsch Manuel Neuer nach seiner schweren Verletzung im Anschluss an die WM 2022 noch einmal auf den Platz zurückkehren würde.

Bevor die Wahl auf den Israeli Daniel Peretz fiel, war der Flirt mit Mamardashvili durchaus heiß. Aus finanziellen Gründen entschieden sich die FCB-Verantwortlichen allerdings anders.

"Mein Transfer war im vorigen Sommer fast abgeschlossen. Mein Agent war mit meinem Vater in München, um eine Wohnung zu finden", verriet Mamardashvili unlängst im Gespräch mit "Geo Team".

Dass der Deal doch nicht zustande kam, habe am Geld gelegen: "Soweit ich weiß, haben sie sich geweigert, 35 Millionen Euro für mich zu zahlen." Ebenjene Summe hatte Valencia für seinen Leistungsträger aufgerufen.

Matthäus unterstellt FC Bayern Versäumnis

Nach Ansicht von Lothar Matthäus hat der FC Bayern hier jedoch am falschen Ende gespart.

"Man hat gesehen, dass er ganz sicher auch ein würdiger Nachfolger von Manuel Neuer geworden wäre. Da hat man einen sehr, sehr guten Torhüter nicht geholt", merkte der Weltmeister von 1990 an.

Er "verstehe nicht, dass sie ihn nicht gekauft haben", so Matthäus weiter. Wahrscheinlich habe Mamardashvili schlichtweg "nicht den Namen" gehabt, den die Bayern wollten.