Baumgart liebäugelt nach HSV-Aus schon mit neuem Job

Beim Hamburger SV läuft nach der Trennung von Steffen Baumgart die Trainersuche auf vollen Touren. Und auch der gefeuerte Ex-HSV-Coach könnte schon zeitnah sein Comeback auf der Bank geben.
Eine lange Pause plant Baumgart nach dem Ende seiner kurzen Ära bei den Rothosen nämlich nicht. "Ich bin voller Energie", stellte der 52-Jährige gegenüber "Sport Bild" klar.
Dem Vernehmen nach wurde der eigentlich noch bis zum kommenden Sommer datierte Vertrag Baumgarts beim HSV aufgrund einer Klausel bereits aufgelöst. Rund 250.000 Euro Abfindung kassiert er angeblich - und wäre theoretische sofort frei für einen neuen Verein.
Den HSV verlässt Baumgart ohne Groll. "Es war eine spannende Zeit, sie war lehrreich. Ich habe viel mitgenommen aus der Situation. Jetzt werde ich sehen, wie es weitergeht. Ich werde jetzt nicht zusammenbrechen, es muss auch keiner Mitleid mit mir haben. Es ist alles sauber abgelaufen", schilderte er.
Baumgart ergänzte: "Den Traum, den HSV einmal zu trainieren, den habe ich mir erfüllt. Ich habe mir gewünscht, Erfolg mit dem HSV zu haben. Das ist mir nicht gelungen. So ehrlich muss man sein. Dann greifen leider die Mechanismen des Geschäfts."
HSV-Aus war für Steffen Baumgart "abzusehen"
Sein Aus nur einen Tag nach nach dem 2:2 gegen den FC Schalke 04 war für Baumgart abzusehen. "Siege waren nicht gut genug, und Unentschieden sind gefühlt wie eine Niederlage. Aber: Am Ende sind wir vier Punkte hinter dem Tabellen-Ersten. Trotzdem muss man festhalten: Hätten wir in den vergangenen vier Spielen eine normale Ergebnis-Situation gehabt, wären wir jetzt Erster."
Wer Baumgart beim HSV beerbt, ist noch offen. Derzeit leitet der bisherige Assistenzcoach Merlin Polzin das Training interimsweise.
Sportvorstand Stefan Kuntz schloss einen Wechsel an die Seitenlinie kategorisch aus. "Ich werde auf gar keinen Fall Trainer werden", sagte er am Sonntag bei "Welt TV", "wenn ich das wollte, wäre ich Trainer geblieben."