Bobic schlägt Alarm: BVB-Krise "spitzt sich zu"

Beim FC Bayern und Bayer Leverkusen herrscht nach dem Start ins neue Pflichtspiel-Jahr Zufriedenheit, beim BVB dagegen Ernüchterung. Der langjährige Bundesliga-Manager Fredi Bobic zieht Bilanz.
"Borussia Dortmunds Start ins Fußballjahr 2025 ist missglückt. Angesichts der Krankheitswelle kann man für das Leverkusen-Spiel mildernde Umstände geltend machen. Aber die Gesamtsituation spitzt sich zu", schrieb Fredi Bobic in einem Gastbeitrag für den "kicker".
Der BVB stehe "unter Druck und am wichtigsten Punkt der Saison: Er muss – am Dienstag in Kiel und am Freitag beim direkten Rivalen Frankfurt – den Befreiungsschlag schaffen", stellte der 53-Jährige klar.
Sollte der Negativtrend jedoch anhalten, würden den Schwarz-Gelben "turbulente Wochen drohen".
Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen hatte Trainer Nuri Sahin kurzfristig auf nahezu alle gestandenen Abwehrspieler verzichten müssen. Ein Umstand, den die Werkself zu nutzen wusste.
Xabi Alonsos Schützlinge hätten die "knifflige Auswärtsaufgabe" im Westfalenstadion "gut gemeistert", lobte Bobic nach dem 3:2-Erfolg in Dortmund.
Titelrennen zwischen FC Bayern und Leverkusen "völlig offen"
Weniger spektakulär fiel der Sieg des FC Bayern in Gladbach aus. Ein Elfmeter von Goalgetter Harry Kane machte nach 90 Minuten den Unterschied. Der Rekordmeister habe "nichts anbrennen lassen und verdient gewonnen", resümierte Bobic.
In den kommenden Monaten erwartet er "einen spannenden Zweikampf um die Meisterschaft", der trotz des aktuellen Münchner Vorsprungs auf Bayer "völlig offen" sei. Vier Punkte trennen die Klubs derzeit.
Parallel zum Bundesliga-Restart stand an der Säbener Straße zuletzt der zähe Vertragspoker mit Leistungsträgern wie Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies im Vordergrund.
Bobics Einschätzung: "Dass die vielen offenen Personalfragen für den FC Bayern im Meisterschaftskampf zum Stolperstein werden, denke ich nicht. Zum einen hat Max Eberl viel Vorarbeit geleistet, sodass ich demnächst mit Vertragsabschlüssen rechne. Zum anderen sind die betreffenden Spieler allesamt Top-Profis, die das händeln können."