28.04.2025 14:10 Uhr

Andy Köpke packt über Interesse des FC Bayern aus

Andi Köpke trainierte früher im DFB-Team unter anderem Bayern-Keeper Manuel Neuer
Andi Köpke trainierte früher im DFB-Team unter anderem Bayern-Keeper Manuel Neuer

Der frühere Bundesliga-Keeper und spätere DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke hat über einen Beinahe-Wechsel zum FC Bayern gesprochen und verraten, warum der Transfer am Ende doch nicht zustande kam.

Beim 1. FC Nürnberg spielte Andreas Köpke in seiner Torwart-Karriere am längsten, machte dabei zwei Abstiege des Clubs mit: 1994 und 1999. Beim ersten Abstieg hätte Köpke allerdings gar nicht unbedingt dabei sein müssen, hätte er sich im Sommer 1993 nämlich für einen Wechsel zum FC Bayern entschieden.

Die Münchner baggerten damals intensiv am Torwart, doch Köpke blieb und gab den FCB-Verantwortlichen einen Korb. Ein Fehler? 

"Im Nachhinein hätte man es vielleicht anders gemacht", blickte Köpke nun im "kicker" zurück und fügte an: "Aber das trifft ja auf einige Dinge zu." Grundsätzlich sei es damals so gewesen, dass die Entscheidung "zum damaligen Zeitpunkt mit all den Informationen, die mir vorlagen, die richtige war".

Statt mit dem 1. FC Nürnberg abzusteigen, wäre 1993/94 allerdings mit dem FC Bayern die Meisterschaft möglich gewesen. Als möglicher Stammkeeper hätte Köpke wohl auch 1996/1997 nochmal über die Schalke jubeln dürfen. Zudem wäre Köpke mutmaßlich UEFA-Cup-Sieger geworden 1996.

Es hatte aber seine Gründe, warum sich Köpke gegen den FC Bayern entschied, wie er nun verriet.

"Es ging damals unter anderem um den Zeitpunkt der Veröffentlichung des Wechsels. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Bayern wollte meine Zusage, ich hätte aber nichts sagen dürfen. Da mich in Nürnberg aber jeder bedrängte, mich zu meiner Zukunft zu äußern, hätte ich lügen müssen - und das wollte ich nicht", erklärte er nun.

1. FC Nürnberg statt FC Bayern bedeutete überraschend Abstieg statt Angriff auf die Spitze

"Zudem hatte mir die Club-Führung versichert, dass sie angreifen und eine super Mannschaft aufbauen will", so der heute 63-Jährige weiter.

Das Versprechen wurde dann aber nicht vollständig eingehalten. Auch wenn Köpke betonte: "Unser Kader war mit Hansi Dorfner, Alain Sutter oder Sergio Zarate richtig gut, viel zu gut, um abzusteigen. Dass dies dennoch passierte, verstehe ich bis heute nicht."

Symptomatisch sei damals das Phantom-Tor von Thomas Helmer im fränkisch-bayerischen Derby gegen sein Team gewesen. "Alle Welt hat gesehen, dass der Ball nicht im Tor war, nur das Schiedsrichtergespann nicht. Wir hätten bei den Bayern ein 1:1 geholt und wären nicht abgestiegen. Es ist damals einfach alles gegen uns gelaufen, das war der Wahnsinn", blickte Köpke zurück.