12.03.2021 13:46 Uhr

Bei Köln, Schalke und Co. beginnt das große Zittern

Der FC Schalke 04 und 1. FC Köln befinden sich im Abstiegskampf
Der FC Schalke 04 und 1. FC Köln befinden sich im Abstiegskampf

Der Absturz droht, das Zittern beginnt: Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga startet in die heiße Phase.

Im Tabellenkeller geht es zehn Spieltage vor dem Saisonende immer enger zur Sache. Und während der Abstieg von Schalke 04 kaum mehr zu verhindern ist, machen sich der 1. FC Köln, Hertha BSC, Arminia Bielefeld und der FSV Mainz 05 große Hoffnungen auf den Klassenerhalt.

  • 1. FC Köln (14. Platz/22 Punkte)

Timo Horn rechnet bereits. Natürlich werde geguckt, was die anderen machen, sagte der FC-Torhüter. Doch in erster Linie muss der FC bei Union Berlin am Samstag (15:30 Uhr) selbst wieder in die Spur finden. Nach dem begeisternden Derbysieg in Gladbach folgte ein Rückschlag auf den nächsten.

"Für mich war aber eigentlich immer klar, dass es nur um den Klassenerhalt geht", sagte Horn, der seit vier Spielen mit den Kölnern auf einen Sieg wartet. Dennoch sei er "fest davon überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich stehen werden".

Und, so hofft es Horn zumindest, "vielleicht braucht man in dieser Saison ein paar weniger Punkte für den Klassenerhalt".

  • Hertha BSC (15. Platz/21 Punkte)

Erst atmete Sportdirektor Arne Friedrich erleichtert auf, dann schoss das neue Selbstbewusstsein förmlich aus ihm heraus.

"Warum sollen wir nicht in Dortmund gewinnen?", sagte er vor dem Duell beim BVB am Samstag (18:30 Uhr): "Es wird schwer. Aber warum sollen wir hinfahren und Angst haben?" Der "Big City Club" glaubt nach dem ersten Sieg in der Rückrunde plötzlich wieder an die eigene Stärke.

Auf die Erfahrung des Rio-Weltmeisters Sami Khedira muss Trainer Pál Dárdai allerdings verzichten. Der defensive Mittelfeldspieler laboriert weiter an einer Wadenblessur. Auch Offensiv-Fixpunkt Matheus Cunha (Oberschenkel) fehlt erneut.

  • Arminia Bielefeld (16. Platz/19 Punkte)

In Bielefeld warten sie nach dem Trainerwechsel bislang vergeblich auf den Kramer-Effekt. Die ernüchternde Rückrunde ohne Sieg setzt sich auch mit Frank Kramer statt Uwe Neuhaus an der Seitenlinie fort. Doch der neue Coach bleibt nach nur einem Punkt aus seinen ersten beiden Spielen optimistisch.

"Im Abstiegskampf musst du Nehmerqualitäten beweisen", sagte der 48-Jährige vor der Partie bei Bayer Leverkusen am Sonntag (13:30 Uhr). Die Mannschaft habe "so einen guten Charakter, die sehen immer die Chance".

  • FSV Mainz 05 (17. Platz/18 Punkte)

Nach der Rückkehr von Bo Svensson, Christian Heidel und Martin Schmidt ritten die Mainzer fast schon beschwingt auf einer Euphoriewelle in Richtung des rettenden Ufers.

Doch nun, wo das Ziel ganz nah ist, schwächeln die 05er plötzlich. Das dürftige Remis auf Schalke drückt auf die Stimmung.

Kämpferisch bietet die Mannschaft alles auf, spielerisch sieht aber nicht nur Svensson viel Luft nach oben. Und so müssen die Rheinhessen am Samstag (15:30 Uhr) gegen den SC Freiburg mal wieder ihre eigenen Hausaufgaben machen - und anschließend auf Patzer der Konkurrenz hoffen.

  • FC Schalke 04 (18. Platz/10 Punkte)

Die Hoffnung auf ein königsblaues Wunder scheint erloschen, selbst die Niederlage der Konkurrenz aus Bielefeld unter der Woche wurde lediglich als Randnotiz verbucht.

Schließlich ist der Abstieg fast besiegelt, die Bilanz verheerend und die Aussichten ernüchternd. Woher soll die Zuversicht auch kommen?

Für Trainer Dimitrios Grammozis geht es längst darum, die Weichen für die direkte Rückkehr ins Oberhaus zu stellen. Er habe aber nur die nächste Partie beim VfL Wolfsburg am Samstag (15:30 Uhr) im Blick, versicherte der neue Coach vor seinem zweiten Spiel auf der Bank. Personell geht das Schlusslicht weiter auf dem Zahnfleisch.