05.09.2022 15:28 Uhr

Spanische Presse stichelt gegen "Pannen"-Bayern

Der FC Bayern kam nicht über ein Remis gegen Union Berlin hinaus
Der FC Bayern kam nicht über ein Remis gegen Union Berlin hinaus

Bevor der FC Bayern am Mittwoch in die neue Champions-League-Saison startet, musste sich der deutsche Rekordmeister mit einem Remis bei Union Berlin zufrieden geben. Den Patzer nahm die spanische Presse zum Anlass, um gegen die Münchner zu sticheln.

"Schon wieder eine Panne!", schrieb die "Mundo Deportivo" nach dem 1:1 bei Union Berlin.

Die in Barcelona ansässige Zeitung ließ es sich auch nicht nehmen, Bezug zu Robert Lewandowski zu nehmen, den es im Sommer vom FC Bayern zu den Katalanen gezogen hatte.

"Während sich Lewandowski Barcelona in großem Stil angeschlossen hat, wird in München bereits kritisiert, dass die Bayern nicht rechtzeitig an der Nachfolge ihres Torschützenkönigs gearbeitet haben", so das Blatt.

Am 2. Spieltag der Gruppenphase der Champions League kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Barca und den Bayern. Schon die Auslosung hatte in Spanien für Trubel gesorgt.

Die "Sport" warf Vorstandschef Oliver Kahn vor, den FC Barcelona verspottet zu haben, als er das Barca-Los mit einem leichten Lächeln quittierte. "Die Reaktion des Vorstandsbosses des deutschen Teams, die von den TV-Kameras eingefangen wurde, zeigte ein breites Lächeln. Eine ungewöhnliche Reaktion für ein Mitglied der Klubführung, das auf die Auslosung wartet - dort herrscht normalerweise Respekt", schrieb die Zeitung. 

Kahn weist Vorwürfe zurück

Kahn Respektlosigkeit vorzuwerfen, dürfte allerdings einen Schritt zu weit gehen. Dass der Ex-Keeper das Los mit einem leichten Lächeln quittierte, war angesichts des ewigen Wechseltheaters um Lewandowski, der sich einem deutlichen Kahn-Veto zum Trotz letztlich zu den Katalanen anschloss, durchaus verständlich. 

Auch Kahn selbst wollte die Vorwürfe nicht auf sich ruhen lassen. "Diese Interpretation ist wirklich völlig aus der Luft gegriffen", stellte er gegenüber der "Bild" klar und führte weiter aus: Robert Lewandowski ist erst vor wenigen Wochen von uns zum FC Barcelona gewechselt - nun führt uns das Los bereits in der Gruppenphase der Champions League wieder zusammen. Über solche Kuriositäten des Fußballs habe ich geschmunzelt."