12.01.2023 13:12 Uhr

Ex-Bayern-Star jubelt wieder- BVB-Flop glänzt in Spanien

Dante war in der Bundesliga unter anderem für den FC Bayern und Gladbach aktiv
Dante war in der Bundesliga unter anderem für den FC Bayern und Gladbach aktiv

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ein ehemaliger Abwehr-Star des FC Bayern zurück in der Erfolgsspur, wie ein Ex-Hertha-Juwel einen Horrortag erlebte und ein ehemaliger BVB-Flop, der in Spanien als Vorlagengeber glänzt.

In seiner langen Karriere hat Dante bereits viel erlebt. Seit 2004 ist der ehemalige brasilianische Nationalspieler auf der großen Fußballbühne unterwegs. Neben Stationen in Belgien war der inzwischen 39-Jährige auch in der Bundesliga für den FC Bayern, Gladbach und den VfL Wolfsburg aktiv.

Während seines Aufenthaltes in München zwischen 2012 und 2015 gewann der Routinier insgesamt zehn Trophäen - darunter 2013 die Champions League.

Über den VfL Wolfsburg kam Dante 2016 zum OGC Nizza, wo der Innenverteidiger auch heute noch aktiv ist. Beim Klub aus der Ligue 1 ist Dante als Kapitän gesetzt. Trotz einigen prominenten Namen im Kader, läuft Nizza derzeit mit Platz zehn in der Liga den eigenen Erwartungen klar hinterher.

Nachdem sich der Traditionsklub zudem noch ein peinliches Pokal-Aus gegen Drittligist Le Puy leistete musste der ehemalige BVB-Coach Lucien Favre seine Koffer packen. Im ersten Spiel nach dem Rauswurf des Trainers lief es dann gleich besser für Nizza. Am 6:1-Kantersieg über Montpellier hatte auch Dante seinen Anteil.

Bereits früh stellte die mit Stars besetzte Truppe aus dem Süden Frankreichs die Weichen auf Heimsieg. Beim 2:0 in der 35. Minute von Khéphren Thuram legte der Innenverteidiger den Ball mustergültig auf.

Der zweite Ball landete direkt beim Brasilianer, der nach einem Doppelpass mit Torschütze Thuram das Leder perfekt in die Schnittstelle spielte. Frei vor dem Tor blieb der junge Franzose eiskalt und legte den Ball nach perfekter Vorarbeit von Dante cool in die Maschen.

Nach dem Schützenfest wirkte Dante im Interview mit den Vereinsmedien gelöst. "Wir haben heute Abend endlich gezeigt, dass wir als Team funktionieren und wir eine echte Mannschaft sind. Meine Vorlage ist toll, aber das Wichtigste ist der Sieg. Jetzt müssen wir so weitermachen", gab er nach dem Heimsieg zu Protokoll.

BVB-Flop glänzt in Spanien

Eine Vorlage steuerte auch der ehemalige BVB-Profi Mikel Merino zum 2:0-Erfolg von Real Sociedad gegen UD Almería bei. Für den einstigen Transfer-Flop von Borussia Dortmund ist es bereits die siebte Vorlagen in der laufenden Spielzeit der Primera División.

Ähnliche Leistungen hatten sich wohl auch die Bosse der Westfalen versprochen, als sie den inzwischen 26-Jährigen 2016 als hoffnungsvolles Talent von CA Osasuna holten. Die großen Erwartungen, die an den Spanier geknüpft waren, konnte er aber nie erfüllen und kam deshalb auf gerade einmal neun Einsätze im BVB-Trikot.

Auch bei Newcastle United fand Merino nicht zu seiner Form. Erst ein Wechsel in seine Heimat zu Real Sociedad fruchtete. Bereits seit 2018 ist er beim Tabellendritten in La Liga aktiv und sorgt dort mit grandiosen Leistungen für Aufsehen.

Welche Qualitäten der zentrale Mittelfeldspieler besitzt, stellte er am vergangenen Samstag erneut unter Beweis als er die vorzeitige Entscheidung zum 2:0-Endstand vorlegte.

Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld steckte der Spielgestalter den Ball von der Mittellinie blitzschnell in den Lauf zu Ex-Leipzig-Stürmer Alexander Sorlöth durch, der die perfekte Vorlage nach einem kurzen Solo souverän ins kurze Eck verwertete.

Mit seiner bereits achten Torbeteiligung im 15. Ligaspiel hat Merino großen Anteil daran, dass sich Sociedad derzeit auf dem besten Weg in die Champions League befindet.

Verborgen geblieben ist Merinos Klasse wohl auch dem FC Liverpool nicht. Der von Jürgen Klopp trainierte Klub soll laut Informationen des italienischen Journalisten Rudy Galetti die Fühler nach dem elffachen Nationalspieler ausgestreckt haben.

Möglichen Transfergerüchten erteilte der Profi aber bereits eine Absage. "Ich bin sehr glücklich hier. Ich habe eine unglaubliche Geschichte mit Real", erklärte er Anfang Januar bei "DAZN".

Ex-Hertha-Juwel verlässt unter Tränen den Platz

Weitaus weniger erfreulich verlief der Samstag des ehemaligen Hertha-Talentes Jordan Torunarigha. Im Spitzenspiel der belgischen Jupiler Pro League unterlag sein KAA Gent Royal Antwerpen mit 0:2. Beim ersten Gegentor machte der 25-Jährige keine Figur und trug somit dazu bei, dass das Spiel früh in die falsche Richtung lief.

Einen eigentlich harmlosen Schuss aus zehn Metern blockte Torunarigha genau vor die Füße seines Gegenspielers. Einer fehlenden Kommunikation mit seinem Torwart war es wohl geschuldet, dass der 25 Jährige überhaupt zum Ball ging. Der als Torschuss gedachte Versuch, hätte vom Gent-Schlussmann wohl ohne Problem aufgenommen worden können.

So bekam Antwerpen einen zweiten Versuch aus ähnlicher Position - und der saß. Zu allem Überfluss versperrte der ehemalige Junioren-Nationalspieler bei dem Treffer noch das Sichtfeld seines Keepers und sprang über den flachen Schuss hinüber. Eine Reihe von unglücklichen Vorkommnissen mündete so in der Führung für den Tabellendritten.

Doch für Torunarigha, der erst im Sommer nach Belgien wechselte und vorher 16 Jahre lang bei Hertha aktiv war, kam es noch bitterer an diesem Nachmittag: Bereits in der 35. Minute war die Partie für den großgewachsenen Verteidiger gelaufen.

 

Eine Verletzung am Knöchel machte ein Weiterspielen unmöglich. Unter Tränen verließ der Abwehrchef den Platz. Am Mittwoch gab Trainer Hein Vanhaezebrouck dann aber auf einer Pressekonferenz Entwarnung: "Wir hatten alle Angst, dass er jetzt Wochen oder Monate raus ist. So schlimm scheint es aber nicht zu sein und wir hoffen, dass er bald wieder trainieren kann."

Jannis Bartling