Die Gerüchte um eine vorzeitige Rückkehr von Leihspieler Josip Stanisic von Bayer Leverkusen zum FC Bayern im Winter sind bislang womöglich nicht so heiß, wie bisher gedacht.

"Bild" zufolge sei die Entscheidung in der Causa Stanisic noch nicht gefallen. Dementsprechend habe es auch noch keine Anfrage der Münchner an Bayer gegeben.

Das widerspricht einer vorangegangenen Meldung von "Sky", wonach sich der FC Bayern wegen eines vorzeitigen Endes der eigentlich bis zum Saisonende vereinbarten Stanisic-Leihe bereits an den aktuellen Bundesliga-Tabellenführer gewendet, aber eine Abfuhr kassiert hat.

Leverkusen wolle den kroatischen Nationalspieler nicht wieder gen München ziehen lassen, hieß es, weil der Werkself im Januar die defensiven Stammkräfte Edmond Tapsoba und Odilon Kossounou wegen ihrer Teilnahme am Afrika-Cup fehlen.

Dass der FC Bayern sowie Stanisic selbst mit seiner Situation bei Bayer nicht zufrieden sein können, liegt auf der Hand. Der 23-Jährige stand in dieser Saison erst in sieben Pflichtspielen für die Leverkusener auf dem Platz. Magere 317 Einsatzminuten kamen dabei zusammen.

"Große Lücke" in der Defensive des FC Bayern

Dem FC Bayern hingegen würde eine weitere Option für die rechte Abwehrseite sehr gut zu Gesicht stehen.

Wegen der dünnen Personaldecke in der Defensive und zahlreicher Ausfälle musste Trainer Thomas Tuchel zuletzt immer wieder improvisieren.

Der 50-Jährige hatte bereits nach Stanisics Wechsel zu Bayer sowie dem Abgang von Benjamin Pavard zu Inter Mailand zum Ende der Wechselperiode im Sommer hin zugegeben, dass der Doppel-Deal für den FC Bayern "nicht ganz glücklich" gewesen sein.

Es gebe nun eine "große Lücke" bei den Münchnern, dies entspreche nicht seinem "Wunschszenario", so Tuchel. 

Tätig wurde der FC Bayern auf dem Transfermarkt letztlich aber nicht mehr. Die Verpflichtungen von Armel Bella-Kotchap (ausgeliehen vom FC Southampton an PSV Eindhoven) und Trevoh Chalobah (FC Chelsea) ließen sich nicht realisieren.