31.03.2019 18:52 Uhr

Stevens: "In unserer Situation hast du keine Leichtigkeit"

Huub Stevens nach Sieg des FC Schalke 04 erleichtert
Huub Stevens nach Sieg des FC Schalke 04 erleichtert

Borussia Dortmund feiert einen Last-Minute-Sieg gegen den VfL Wolfsburg und die erneute Tabellenführung. Beim FC Bayern München wählt Trainer Niko Kovac nach dem enttäuschenden 1:1 beim SC Freiburg deutliche Worte. Erleichterung herrscht hingegen beim FC Schalke 04 nach dem Sieg im Kellerduell bei Hannover 96. Die Stimmen zum 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich habe Filip Kostic vom ersten Tag an als sehr guten Profi und tollen Menschen kennengelernt. Mit seinen zwei Toren hat er gezeigt, wie wertvoll er für die Mannschaft ist. Mir als Trainer ist es egal, wer die Tore macht."

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Entscheidend war der Rückstand, den wir in der 45. Minute schlucken mussten. Das war der Knackpunkt. Da haben wir uns nicht gut angestellt. Es ist ein riesiger Unterschied, ob man mit 0:0 oder 0:1 in die Pause geht. Es ist besonders bitter, weil wir eine gute erste Halbzeit gespielt haben."

Hannover 96 - FC Schalke 04

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Was soll ich sagen? Natürlich ist unsere Situation nicht besser geworden, uns hat wieder einmal das Quäntchen Glück gefehlt. Es war ein couragierter und vernünftiger Auftritt, aber wieder einmal ohne Punkte. Deshalb sind wir alle niedergeschlagen."

Huub Stevens (Trainer Schalke 04): "In unserer Situation hast du keine Leichtigkeit, da muss gekämpft werden. Das haben die Jungs gemacht. Mein Dank dafür, dass wir heute die Null gehalten haben, geht an Alexander Nübel. Ich hoffe, dass dieses Resultat uns Vertrauen gibt für die nächsten Spiele."

RB Leipzig - Hertha BSC

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Zuhause war es unser bestes Spiel in dieser Saison. Wir haben mit und gegen den Ball nur sehr wenig zugelassen. Wir hatten noch mehr Chancen für noch mehr Tore. Heute waren wir auch richtig effizient. Eine super Vorarbeit von Timo Werner beim zweiten Tor. Es war seit langem sein bestes Spiel, ich war mit ihm heute sehr zufrieden. Wir haben bewusst mutig aufgestellt, auf einer gewissen Art und Weise riskant. Yussuf wird derzeit belohnt für das, was er macht."

... zu den nächsten Spielen: "Das Spiel am Dienstag ist keine kleine Hürde. Wir nehmen das Selbstvertrauen von heute mit. Drei Tage später haben wir das nächste extrem wichtige Spiel in Leverkusen. Wenn wir dort was holen, dann sind wir richtig gut dabei. Heute gilt es sich zu freuen, zu regenerieren, übermorgen fliegen wir schon nach Augsburg."

... zur Zukunft von Timo Werner (vor dem Spiel): "Wir haben noch ein bisschen Zeit zur Sommerpause. Im Moment interessiert mich das Thema nicht, mich interessiert unsere Leistung und die Formentwicklung von Timo. Wir haben gesagt, dass wir nicht in eine neue letzte Saison gehen wollen, ohne vertragstechnisch zu wissen, woran wir sind. Momentan bin ich zu hundert Prozent Trainer."

... zur Zusammenarbeit mit Julian Nagelsmann (vor dem Spiel): "Warum sollten wir es schwer haben? Er hat sich bewusst für uns entschieden, wir haben uns bewusst für ihn entschieden. Sogar so bewusst, dass ich mich noch einmal ein Jahr auf die Trainerbank gesetzt habe. Du musst als Trainer und Sportdirektor nicht immer einer Meinung sein, aber du musst dich auf möglichst hohem Niveau über die Entwicklung der Mannschaft austauschen und das traue ich uns beiden zu hundert Prozent zu."

... zur eigenen Zukunft (vor dem Spiel): "Ich habe noch zwei Jahre Vertrag bei Leipzig. Wir haben hier sieben Jahre etwas Großartiges aufgebaut. Im Moment beschäftige ich mich mit nichts anderem. Ich freue mich auf die Zeit mit Julian ab Sommer. Sich Gedanken über Hypothetisches zu machen, macht erfahrungsgemäß nicht so viel Sinn."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC) ...

... zum Spiel: "Die gefühlt größte Niederlage in meiner Trainerkarriere. Schmerzhaft, das wird eine schöne Busfahrt. Ich will es gar nicht erklären und keine Ausreden suchen, das bringt nichts. Von der Startelf hat in Kalou nur ein Spieler immer trainiert, der Rest war weg oder verletzt. Das war heute keine Mannschaft, nicht defensiv, nicht offensiv, es war kein Spielplan erkennbar. Ich habe es unter der Woche schon gespürt. Die Stimmung war nicht ganz in Ordnung. Eine gute und verdiente Klatsche, normalerweise hätte es ein 8:0 sein können. Wir müssen gegen Düsseldorf ein Zeichen setzen."

Yussuf Poulsen (erstmals Dreifach-Torschütze, RB Leipzig): "Es war ein gutes Spiel insgesamt. Man hat nicht die beste Hertha-Mannschaft auf dem Platz gesehen. Wir haben hochverdient hoch gewonnen. Wenn man Selbstvertrauen hat, dann funktionieren auch solche Tore. Ich werde im September Papa, deshalb auch dieser Jubel. Unser Ziel ist es, unter den Top 4 zu bleiben. Die Champions League ist unser allergrößtes Ziel. Wenn wir in die Champions League und ins Pokalfinale kommen, dann wäre das eine Top-Top-Top-Saison."

Emil Forsberg (Torschütze RB Leipzig): "Es ist schön, wieder zurück zu sein. In alter Form, Tore zu machen, Vorlagen zu geben. Alle haben gesehen, dass wir Spaß hatten, Fußball zu spielen. Wir wollen ins Pokalfinale und werden alles tun, um dahin zu kommen. Der dritte Platz ist unser."

Davie Selke (Hertha BSC): "Ich bin eigentlich ein Typ, der immer Worte findet. Heute finde ich keine Worte, die Packung und die Art und Weise, wie Leipzig gewonnen hat, war zu deutlich. An solchen Tagen ist man besser ruhig. Ich sage ganz ehrlich: Wer von unserer Mannschaft das Wort Europa in den Mund nimmt, nein. Wir müssen das erstmal sacken lassen. Wir haben richtig auf die Mütze bekommen. Für einen Sportler ist das heute fatal."

Werder Bremen - FSV Mainz 05

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir mussten personell einiges umstellen, deshalb war es ein Sieg des gesamten Kaders. Wir hatten in den entscheidenden Momenten auch ein bisschen Glück, ansonsten hätte es durchaus anders laufen können. Aber unter dem Strich war der Sieg verdient, auch wenn es nicht immer souverän war."

Max Kruse (Doppelpack-Torschütze Werder Bremen): "Es ist schön, dass die Euphorie hier entfacht ist. Wir haben noch genug Spiele vor der Brust. Wir wollen da sein, wenn die anderen schwächeln. Im Moment haben wir eine gute Phase. Wenn es am Ende reicht, dann sind wir sehr froh."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Leider haben wir in den spielentscheidenden Situationen Fehler gemacht und waren nicht konsequent genug. In der Pause hatten wir trotz des 0:2 noch Mut geschöpft, aber nach dem dritten Gegentor wurde es schwer. Insgesamt war es keine schlechte Leistung von uns, auch spielerisch nicht."

Daniel Brosinski (FSV Mainz 05): "Wenn wir so weitermachen, dann können wir uns nicht darauf verlassen, dass die da unten nicht ewig verlieren. Die werden auch ihre Spiele gewinnen."

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es war klar, dass es ein schweres Spiel wird. Das war für mich keine Überraschung. Wir mussten die Geduld bewahren. Wir haben immer geglaubt, dass es bis zum Schluss möglich ist. Wir genießen diesen Sieg."

Mario Götze (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Wir haben natürlich immer daran geglaubt. Es war ein schwieriges Spiel, Wolfsburg hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Dass wir am Ende die Tore machen, ist sehr gut, natürlich auch ein bisschen glücklich, aber auch eine gute Qualität."

... zum Duell gegen die Bayern: "Wir freuen uns alle auf das Spiel, wir wissen, dass es sehr wichtig für uns wird. Wir haben sieben wichtige Spiele, das wichtigste ist am Samstag, es wird sehr sehr geil."

Manuel Akanji (Borussia Dortmund): "Es war ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel, ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt. Es gibt uns ein bisschen mehr Selbstvertrauen. Hoffentlich können wir in München auch gewinnen, jetzt zählt es, uns darauf vorzubereiten."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist eine extrem bittere Niederlage für uns. Meine Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Dortmund sehr viele Mittel gefunden hat. Am Schluss waren wir dem Sieg eigentlich näher."

Joshua Guilavogui (VfL Wolfsburg): "Wir haben sehr gut und kompakt gespielt. Wir haben es Dortmund sehr schwer gemacht, können heute aber nicht sehr zufrieden sein und es ist sehr schade, weil wir nicht mit mindestens einem Punkt nach Hause fahren."

Koen Casteels (Torhüter VfL Wolfsburg): "Unser Plan war, defensiv gut zu stehen. Das haben wir gemacht, Dortmund hat sehr wenige Torchancen gehabt. Wir sind immer wieder gut rausgekommen und haben gezeigt, dass wir sehr gut Fußball spielen können. Es ist bitter, dass wir keinen Punkt mitnehmen."

Fortuna Düsseldorf - Borussia Mönchengladbach

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Ich bin überaus glücklich mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben einen Meilenstein gesetzt für den Klassenerhalt. Wir wollten gut und tief stehen und über ein gutes Umschaltspiel nach vorne kommen. Das ist uns drei-, viermal hervorragend gelungen. Wir haben unsere Chancen genutzt, das war fantastisch. Dass es in der zweiten Halbzeit schwerer wird, das war uns bewusst. Gladbach ist eine tolle Mannschaft, die ihre Leistung nicht so abrufen konnte, wie sie das sonst in dieser Saison gemacht hat."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es fällt mir nicht leicht, das Spiel zu analysieren. Wir haben eine Anfangsphase gespielt, die ich nicht erklären kann. Wir waren in einem Tiefschlaf und viel zu nachlässig. Ich muss mit der Mannschaft besprechen, warum es diese Passivität gab. Das war viel, viel zu wenig. Ich bin richtig enttäuscht."

Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): "Wenn wir so in ein Spiel gehen, dann haben wir es auch nicht verdient. Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt, da gibt es nichts schön zu reden. Fortuna hat heute verdient gewonnen."

1. FC Nürnberg - FC Augsburg

Boris Schommers (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir sind sehr glücklich über den verdienten Heimsieg. Man hat ab der ersten Minute gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Das Spiel brauchte einen Türöffner, der ist diesmal Gott sei Dank uns gelungen durch den Standard. Danach bekam die Mannschaft mehr Selbstvertrauen und hat daran geglaubt, dass sie diesen Sieg landen kann. Es freut mich, dass wir uns nicht mehr über irgendwelche Serien unterhalten müssen."

Hanno Behrens (1. FC Nürnberg): "Wir sind da, wir leben und glauben an uns. Wir haben uns noch lange nicht aufgegeben, auch wenn uns viele schon abgeschrieben haben. Es ist noch alles möglich."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Man hat gemerkt, es geht um den Klassenerhalt. Wie so oft in solchen Spielen ist dann eine Standardsituation der Dosenöffner nach einem Foul, das man nicht unbedingt machen muss und nachdem wir am zweiten Pfosten den Gegenspieler durchlaufen lassen. Wir haben danach die falschen Stilmittel gewählt, zu viele lange Bälle geschlagen, immer die falsche Entscheidung getroffen. Wir sind enttäuscht über das Spiel und die Leistung, das haben wir uns ganz anders vorgestellt."

André Hahn (FC Augsburg): "Natürlich muss ich das Tor auf meine Kappe nehmen, das ist mein Mann da hinten. Da passe ich einfach nicht richtig auf, muss ich mir auch mit ankreiden."

SC Freiburg - FC Bayern München

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind super ins Spiel reingekommen. Wir sind das Risiko gegangen und haben es immer wieder geschafft, ins Gegenpressing zu kommen. Die zweite Halbzeit ist dann natürlich brutal. Es ist extrem schwierig, weil die Bayern normalerweise erdrückend spielen. Hinten raus, hatten wir natürlich etwas Glück. Wir sind an die absolute Kante gegangen, ans Maximale, was möglich ist."

Lucas Höler (Torschütze SC Freiburg): "Das ist natürlich ein Märchen. Ich habe den Ball super getroffen und war froh, dass er reingegangen ist."

Alexander Schwolow (Torhüter SC Freiburg): "Es macht einfach Spaß, den Jungs zu helfen. Die Fans honorieren es total. Ich bin ein bisschen heißer, weil ich ein bisschen viel rumgeschrien habe. Ich versuche natürlich, meine Leute zu dirigieren."

Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Ich bin über das Ergebnis natürlich nicht nur enttäuscht, sondern auch verärgert. Weil wir es nicht geschafft haben, uns nach der nicht so guten ersten mit der besseren zweiten Halbzeit zu belohnen. Das Entscheidende war, dass wir nicht so ins Spiel reingegangen sind, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich glaube, dass der eine oder andere gedacht hat: 'Das wird schon.' Aber es wurde eben nicht."

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor Bayern München): "Wir sind Profis, wir erwarten alle eine richtige Reaktion gegen Dortmund. Das ist die Chance, die wir nutzen müssen. Sonst wird es schwer, Meister zu werden. Wir haben noch ungemütliche Spiele, gegen Dortmund müssen wir mit einer anderen Einstellung auf den Platz gehen."

Leon Goretzka (Bayern München): "Es liegt auf der Hand, was wir uns heute vorzuwerfen haben. Wir haben in den ersten fünf Minuten gepennt. Wir haben das vorher 700 Mal in der Kabine angesprochen, das ist unerklärlich. Du vergibst dann so viele Chancen, dass du es am Ende nicht verdient hast, zu gewinnen."

TSG Hoffenheim - Bayer Leverkusen

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben die Druckphase von Leverkusen in den ersten Minuten gut überstanden. Dann sind wir etwas glücklich in Führung gegangen. Insgesamt haben wir aber alles sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die Jungens haben das auch emotional sehr gut gemacht. Sie wussten, dass es unsere letzte Chance ist, oben dran zu bleiben."

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wenn man Chancen bekommt, muss man auch die Tore machen. Das haben wir nicht gemacht. Wir haben zunächst ganz ordentlich gespielt und mussten dann zweimal auswechseln. Danach haben wir die Orientierung verloren und schlecht verteidigt. Letztlich haben wir zu Recht verloren."